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Gesundheitsrisiko im KellerWarum Radon so gefährlich ist – und wie man sich am besten schützt

Lesezeit 2 Minuten
Das Display eines Radion-Messgerätes.

Die Radon-Konzentration im Boden ist regional unterschiedlich.

Radon ist ein krebserregendes Gas, das aus dem Boden über Risse und Fugen in Kellerräume gelangen kann. Das kann man dagegen tun.

In manchen Kellern ist das Lüften besonders wichtig, um die Gesundheit zu schützen. Denn das als krebserregend geltende Gas Radon im Boden kann in das Gebäude eindringen und sich im Untergeschoss anreichern.

Was muss ich tun in Gebieten mit hohem Radon-Vorkommen

Wer in Gebieten mit hohem Radon-Vorkommen lebt, sollte in Geschossen mit Erdkontakt häufiger lüften – und zwar so, dass bereits nach wenigen Minuten die gesamte Innenraumluft ausgetauscht ist. Das gelingt mit Querlüften, indem man gegenüberliegende Fenster gleichzeitig öffnet. Dazu rät das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).

Da Lüften allerdings nicht immer ausreicht, sollte man die Radon-Konzentration im eigenen Gebäude in gefährdeten Regionen messen lassen. Anbieter von Messgeräten verschicken die Detektoren per Post. Diese werden dann an mehreren Stellen des Kellers oder in anderen Wohnräumen angebracht und nach drei bis zwölf Monaten zur Auswertung zurückgeschickt. Das BfS führt online eine Liste anerkannter Anbieter.

Ist das Ergebnis schlecht, müssen gegebenenfalls undichte Stellen in Keller und Erdgeschoss abgedichtet werden.

So hoch ist die Radon-Konzentration

Die gute Nachricht: Die Radon-Konzentration im Boden ist regional sehr unterschiedlich. Sie ist tendenziell zwischen Mittel- und Süddeutschland und im hohen Norden an den Küsten höher. Ob dort Radon auch wirklich in den Keller eindringen kann, hängt vom baulichen Zustand des Hauses ab und zum Beispiel davon, ob es eine durchgehende Bodenplatte gibt.

Laut dem BfS sind etwa Gebäude eher betroffen, die vor 1960 errichtet wurden und keine moderne Feuchteisolation besitzen. Gibt es Spalten, Risse, Natursteingewölbe, offene Kellerböden, nicht abgedichtete Leitungsdurchführungen, Verbindungen zu unterirdischen Hohlräumen, durch die offensichtlich Bodenluft in das Gebäude eindringen kann?

Radon ist gefährlich

Radon ist laut dem Bundesamt nach Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Man kann das Gas nicht sehen, riechen oder schmecken. Und es entsteht im Erdreich und kann von dort über Risse, Fugen oder Rohrdurchführungen in Innenräume gelangen und sich dort in gefährlichen Konzentrationen anreichern. Das ist vor allem möglich in Bereichen des Hauses, die Bodenkontakt haben – wie eben dem Keller. (dpa)