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Schlimmer Neunziger-Jahre-HypeSo viel zahlen Sammler heute für Diddl-Sachen

Lesezeit 2 Minuten
Diddl_Kram

Irgendein Überbleibsel des Diddl-Wahnsinns in den Neunzigern findet sich wohl in fast jedem Zuhause.

Köln – Sie war die Kultfigur der Neunziger-Jahre: die Diddl-Maus. Ob Blöcke, Kuscheltier, Stifte, Tassen, Sticker, Magnete, Bettwäsche oder Kalender: Bald war in jedem Kinderzimmer mindestens ein Teil von Diddl zu finden – in anderen kaum ein Teil mehr ohne die Maus. Kein Kindergeburtstag verging, an dem Diddl-Produkte nicht den Geschenketisch dominierten.

Diddl_Tauschbörse

Der Tauschmarkt 1999: Jenny und Vera tauschen Papiertütchen mit Diddl-Motiven.

Auf den Schulhöfen entfachte ein regelrechter Handel mit einzelnen Blättern aus Diddl-Blöcken. Die seltenen Exemplare wurden sorgfältig in Schutzfolien abgeheftet und untereinander getauscht.

Aber nach Jahren der großen Sammel- und Tauschwut flachte der Hype ab und die Maus mit den großen Ohren verschwand weitestgehend von der Bildfläche.

Diddl-Hype: Was bleibt, ist der Kram im Keller

2014 gab der Plüschtier-Vertreiber Depesche die Rechte an den Diddl-Erfinder und -Zeichner Thomas Goletz zurück, der im vergangenen Jahr mit einem eigenen Onlineshop und einer Instagramseite versuchte, die Marke wieder aufleben zu lassen.

Was vom großen Hype blieb, sind vor allem die gekauften Stofftiere, Tassen, Blöcke und Co. und die mühsam ertauschten Blattsammlungen, die bis heute im Keller oder auf dem Dachboden lagern. Wer den Diddl-Kram loswerden möchte, sollte ihn aber nicht einfach wegwerfen, denn mit ein bisschen Glück lässt sich noch Geld damit verdienen.

Bis zu 300 Euro für Blöcke, bis zu 90 Euro für Sets auf Ebay

Wie mehrere Medien berichten, kann man für eine Diddl-Maus mit Original-Etikett bis zu 50 Euro bekommen. Mehr wert sind die Blöcke. Bis zu 300 Euro lassen Sammler und Liebhaber dafür springen.

Bei erfolgreich abgelaufenen Ebay-Auktionen und Sofortkauf-Angeboten finden sich vor allem kleinere Produkt-Sets, die Höchstpreise liegen unter hundert Euro: Sechs Tassen gingen beispielsweise zusammen für 89 Euro weg. Zwei seltene und unbenutzte Diddl-Blöcke für rund 70 Euro, zwei Froschpuppen für 56 Euro und ein paar Buchstützen für knapp 50 Euro.

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Sachen sollten in Top-Zustand sein

Wer seine alten Diddl-Blätter und -Blöcke zu Geld machen möchte, sollte beachten: Je älter und seltener sie sind, desto mehr bekommt man für sie. Sammler legen außerdem viel Wert darauf, dass die Blätter in einem einwandfreien Zustand sind.

Generell gilt: Wie viel Geld Liebhaber für einen Block oder ein Blatt bezahlen, ist ganz unterschiedlich. Wer online keinen guten Preis erzielt, kann es auf dem Flohmarkt versuchen – vielleicht findet sich da ein begeisterter Sammler, der mehr bietet. (bbm/est)