Berlin – Mittlerweile wissen wir es alle: Das Coronavirus überträgt sich durch winzig kleine Aerosole, die beim Atmen oder Sprechen verbreitet werden. Regelmäßiges Lüften hilft, die Virenlast in Räumen zu verringern. Nun liegen die Außentemperaturen allerdings momentan um den Gefrierpunkt. Können jetzt Luftreiniger Abhilfe schaffen?
Stiftung Warentest hat drei Luftfilter – Testsieger aus einem Test Anfang 2020 – nun einer Nachprüfung unterzogen. Zum Test bereit standen der Philips AC2889/10 und der Rowenta Intense Pure Air Connect PU6080 (beide rund 350 Euro) sowie der Soehnle Airfresh Clean Connect 500 (rund 250 Euro).
Luftfilter reinigen die Luft gut von Aerosolen
Die gute Nachricht: Alle drei Luftfilter reinigen die Luft gut von Aerosolen. „Im Neuzustand sind umgerechnet auf einen Raum mit 16 Quadratmetern Fläche und 40 Kubikmetern Raumvolumen nach 20 Minuten die meisten virengroßen Tröpfchen weg: Bei Philips und Rowenta zu je 95 Prozent, beim Soehnle zu 90 Prozent“, erklärt die Stiftung Warentest.
Jedoch altern die Geräte relativ schnell – und filtern dann etwas schlechter. Am besten funktioniert noch der Luftfilter von Philips. Er fischt im 16-Quadratmeter-Zimmer nach 20 Minuten noch 90 Prozent der Aerosole aus der Luft, der Rowenta noch 80 Prozent. Der Soehnle jedoch nur noch 46 Prozent.
Luftfilter anstatt Lüften?
Stiftung Warentest urteilt, dass der Luftfilter von Philips beispielsweise in einem gemeinsam genutzten Badezimmer, etwa in einer Wohngemeinschaft, durchaus sinnvoll sein könnten. Ein Restrisiko bleibt aber dennoch bestehen.
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In größeren Zimmern, in denen sich mehrere Leute aufhalten, stoßen er und die beiden anderen Geräte aber an ihre Grenzen. Ebenso ungeeignet sind alle drei in Klassenräumen. „Zusätzliche Maßnahmen wie Abstand halten und das Tragen von Masken sind weiterhin nötig. Ebenso regelmäßiges fünfminütiges Stoßlüften“, so die Stiftung Warentest. Auch die Verbraucherzentrale und das Umweltbundesamt warnen davor, im Kampf gegen das Coronavirus ausschließlich auf Luftfilter zu setzen. Diese würden konsequentes Lüften nicht ersetzen. (dpa/tmn)