Köln – Moderne Waschmaschinen bieten eine Vielzahl an Waschprogrammen, die Verbraucher manchmal ratlos in die Trommel schauen lassen. Wenn es schnell gehen soll, entscheiden sich viele für die sogenannten Kurzwaschprogramme, die frische Wäsche in kürzester Zeit versprechen. Doch: Kann die Wäsche wirklich in 15 Minuten sauber werden?
Wie funktioniert das Kurzwaschprogramm?
Beim Kurzwaschprogramm wird die Wäsche mit einer verkürzten Laufzeit gereinigt. Dabei ist von nur 15 Minuten Waschzeit bis hin zu einer Stunde alles dabei. Die einzelnen Waschschritte werden dementsprechend beschleunigt, um den gesamten Vorgang zu verkürzen.
Reinigt das Kurzwaschprogramm effektiv?
Schnell und effizient säubern? Viele trauen das den kurzen Programmen nicht zu. Doch Reiner Metzger von der Stiftung Warentest erklärt: „Wenn Sie normalen Dreck haben, also alltägliche Flecken, ist das für ein Kurzwaschprogramm kein Problem." Bei stärkeren Flecken sehe das anders aus: „Bei Ölflecken oder ähnlich hartnäckigem Dreck sollte dann besser mit voller Länge gewaschen werden." Es hänge dabei auch vom Waschmittel ab, wie sauber die Wäsche aus der Maschine kommt. Außerdem gilt: Je länger das Waschprogramm läuft, desto länger können die Enzyme der Waschmittel wirken.
Spart man mit dem Kurzwaschprogramm Strom?
Wer Kurzwaschprogramme nutzt, um Strom zu sparen, der wird enttäuscht. Laut dem Experten der Stiftung Warentest sind die Unterschiede zwischen einem normalen Waschgang und den kurzen Programmen im Stromverbrauch minimal: „Die Maschine heizt einmal auf die eingestellte Temperatur hoch, das verbraucht den meisten Strom. Ob dann eine Stunde gewaschen wird oder zwei Stunden, schlägt sich kaum im Stromverbrauch nieder".
Tipps zum sparsamen und sauberen Waschen
Auf ihrer Seite gibt die Verbraucherzentrale Tipps, wie Verbraucher nicht nur sauber, sondern auch sparsam waschen können. So kann zum Beispiel in den meisten Fällen auf den Vorwaschgang verzichtet werden. Außer bei extremen Verschmutzungen reichen zudem die 30- oder 40-Grad-Programme völlig aus, um die Wäsche sauber zu bekommen.
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Bei modernen Waschmaschinen gibt es außerdem die Möglichkeit, ein sogenanntes „Eco“-Programm zu wählen. „Die Eco-Programme arbeiten meistens mit der Dauer des Waschvorgangs“, erklärt Reiner Metzger. Bei einem 60-Grad-Eco-Programm würden die 60 Grad häufig gar nicht erreicht, so der Experte. Stattdessen verlängere sich der Waschgang, sodass das Waschmittel länger auf die Kleidung einwirken könne. So kann bei den Eco-Programmen ein ähnlich sauberes Ergebnis mit weniger Temperatur erreicht werden.