Millionen Menschen nutzen WhatsApp und andere Messenger – Grund genug für Kriminelle, dort immer wieder aktiv zu werden. Wie Sie sich schützen können.
Messengerdienste5 Betrugsmethoden bei WhatsApp & Co. und wie Sie sich davor schützen
Überall dort, wo sich viele Menschen zusammenfinden, um zu kommunizieren, gibt es auch Kriminelle, die sich das zunutze machen. Den Maßnahmen, diese Gefahr einzudämmen, scheinen sie stets einen Schritt voraus zu sein.
Das belegt die aktuelle Warnung des LKA Niedersachsen. Demnach geben sich die Betrüger als Mitarbeiter einer Behörde aus. Perfiderweise nehmen sie gezielt Betrugsopfer ins Visier, die Anzeige erstattet haben. Via WhatsApp werden an diesen Personenkreis Nachrichten verschickt, die echte Namen und die tatsächliche Schadenssumme enthalten.
Von diesen Fakten, die Authentizität vortäuschen sollen, haben die Täter aufgrund der Anklageschriften Kenntnis erhalten. Laut LKA ist es das Ziel, so an Konto-, Ausweis- oder Zugangsdaten zu gelangen. Dabei werden etwa Links zu gefälschten Webseiten verschickt, über die angeblich eine Rückerstattung erfolgen soll.
Links niemals klicken, Betrüger immer blockieren
Wenn Sie WhatsApp oder einen anderen Messenger nutzen, denken Sie immer daran: Die Polizei würde ebenso wenig wie irgendeine andere Behörde jemals auf diesem Weg Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Klicken Sie niemals auf Links von unbekannten Absendern, teilen Sie keine persönlichen Informationen, blockieren Sie mutmaßliche Betrüger und melden Sie es, wenn Ihnen etwas nicht geheuer vorkommt.
Und das geht so: Halten Sie bei WhatsApp den Finger auf die Nachricht, bis sie markiert ist. Tippen Sie dann auf die Menü-Schaltfläche (drei Punkte oben rechts) und wählen Sie „Blockieren“. Alternativ öffnen Sie die Nachricht, indem Sie darauf tippen. Tippen Sie dann oben auf die grüne Fläche mit dem Namen des Absenders. Wischen Sie von unten nach oben und tippen Sie ganz unten auf „(Absender) melden“ und „blockieren“.
Vor folgenden Betrugsmaschen sollten Sie bei WhatsApp & Co. auf der Hut sein:
- Phishing Nachrichten: Vorgeblich stammen sie von offiziellen Unternehmen, Behörden, Banken oder Versicherungen. Sie enthalten jedoch meist Links zu gefälschten Webseiten, über die Betrüger versuchen, an persönliche Informationen wie Nutzernamen, Passwörter oder Kreditkartennummern zu kommen.
- Kettenbriefe: Ziel ist es, Falschnachrichten, Warnungen vor angeblichen Bedrohungen oder falsche Versprechungen massenhaft zu verbreiten. Dazu sollen die Empfänger die Nachricht an ihre Kontakte weiterleiten. Das sollten Sie grundsätzlich nicht tun und eigene Kontakte darauf aufmerksam machen, die solche Nachrichten weiterverbreiten.
- Gewinnbenachrichtigungen: Ziel ist es, die angeblichen Gewinner dazu zu bewegen, persönliche Informationen preiszugeben oder gar Gebühren zu zahlen, um den versprochenen Preis zu erhalten. Leider funktioniert diese Masche immer wieder, weil Menschen Dinge glauben, die sie gerne glauben wollen.
- Abofallen: Misstrauisch sollten Sie immer dann werden, wenn Ihnen Geschenke, kostenlose Abonnements oder andere Vergütungen angeboten werden. Sie können sicher sein, dass so gut wie alle dieser Nachrichten darauf abzielen, Ihnen persönliche Informationen zu entlocken oder etwas zu verkaufen, was Sie eigentlich gar nicht wollen. Sind Sie einmal darauf hereingefallen, widersprechen Sie schriftlich und wenden Sie sich an die örtliche Verbraucherzentrale.
- Identitätsdiebstahl („Enkeltrick“): Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen kann man sich bei WhatsApp leicht als Familienmitglied ausgeben. In dieser Rolle bitten Kriminelle dann um persönliche Informationen oder Geld, wobei häufig ein Notfall vorgetäuscht wird. Fragen Sie sich immer, wie wahrscheinlich es ist, dass tatsächlich eine bekannte Person dahintersteckt. Geraten Sie nicht in Panik und ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu, bevor Sie irgendetwas unternehmen.