Bauernverband rechnet mit durchschnittlicher Weizenernte
Reinheim – Der hessische Bauernverband rechnet 2022 derzeit mit einer durchschnittlichen Weizenernte. „Die guten Bedingungen im Frühjahr ließen auf ein gutes Erntejahr hoffen, doch die Hitzetage Ende Mai und Anfang Juni sowie ausbleibender Niederschlag haben die Hoffnungen etwas getrübt”, sagte Verbandspräsident Karsten Schmal am Dienstag im südhessischen Reinheim. Je nach Verteilung der Niederschläge in der kritischen Phase der Kornfüllung könne es regional größere Unterschiede geben, sagte er zum Erntestart. Bei der Wintergerste sehe es nach ersten Ertragsmeldungen durchschnittlich bis gut aus.
Positiver sieht es Schmal zufolge beim Raps aus. Dort könne man auf gute Erträge hoffen. Allerdings habe im Süden die Hitze dem Raps zugesetzt. Herbstkulturen wie Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln seien zunächst auch gut entwickelt, allerdings brauche es in den kommenden Wochen ausreichend Niederschläge. Es sei abzuwarten, wie sich die angekündigte Hitzeperiode entwickelt.
„Das größte Problem der Gegenwart und der Zukunft ist der Klimawandel”, sagte Schmal. Für die Landwirte brauche es von der Politik Augenmaß und verlässliche Rahmenbedingungen. Zudem seien Märkte, Preise und Warenströme im Umbruch. Der Krieg in der Ukraine fordere einen Umbruch.
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