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„Blind zum Bus”: Die Welt aus Sicht blinder Menschen

Lesezeit 2 Minuten

Berlin – Nicht jede Behinderung ist sofort sichtbar. Manche Betroffene von schlechter Sicht bemerken den schleichenden Sichtverlust nicht einmal sonderlich. Und ob Glaukom, Grauer Star, Makuladegeneration oder andere Beeinträchtigung: Irgendwie muss man ja in der Welt klarkommen.

Wie sich Menschen mit eingeschränkter Sicht im Alltag orientieren und was es da für Probleme gibt, zeigen zwei Spiele der Kampagne „Woche des Sehens” - einem Zusammenschluss von Patientenorganisationen, Fachverbänden und Hilfswerken.

Wie komme ich denn ans richtige Gleis?

. Hier navigiert man sich als Sehbehinderter über einen verschachtelten Bahnhof, sucht Ticketautomaten und muss das richtige Gleis finden. Gar nicht so einfach. Und wer dabei noch in andere Passagiere läuft, bekommt noch ein paar gehässige Kommentare ab: „Blind, oder was?”, „Pass mal auf!”, „Vorsicht ey!”.

Ganz blind? Dann helfen nur Hören und Tasten

wird der Weg zum Bus gesucht und gefunden. Das beginnt mit dem Suchen der Schlüssel in einer Schublade und geht weiter zum Auffinden des Gehwegs - mit Taststock.

Bis man am Bus angekommen ist, vergeht viel Zeit - und man bekommt einen kleinen Einblick in die Lebenswirklichkeit blinder Menschen. Und vielleicht weiß man dann auch die weißen Bodenplatten mit den Rillen künftig besser zu schätzen. Und auch das eigene Glück, einfach normal sehen zu können.

© dpa-infocom, dpa:220316-99-545261/5 (dpa/tmn)