Botschaft an andere MütterHazel Brugger verkündet temporäre Auszeit
Köln – Die Comedian und Moderatorin Hazel Brugger hat in einem längeren Beitrag bei Twitter eine Pause angekündigt. Sie fühle sich „gesundheitlich angeschlagen und erschöpft“, so die 28-jährige Deutsch-Schweizerin. Bis Anfang Juni wollen sie und ihr Mann, Comedian Thomas Spitzer, erst einmal ihre Youtube-Aktivitäten stoppen. Dort hatten sie 2019 die Serie „Deutschland Was geht“ gestartet. Ihr gemeinsamer Podcast „Nur verheiratet“ soll aber weiterlaufen.
Eigentlich gäbe es ja viel wichtigere Dinge momentan, schreibt sie und nimmt Bezug auf den Krieg in Europa. Ihren Fans zuliebe wolle sie sich aber in einem längeren Statement äußern. Neben gesundheitlichen Problemen klingen auch Selbstzweifel bei Brugger an: Sie wolle „Vertrauen ins Künstlerdasein“ zurückgewinnen, schreibt sie.
Hazel Brugger hat Mehrfachbelastung unterschätzt
Und dann wendet sich Brugger explizit an junge Mütter wie sie, die sich möglicherweise schon gefragt hätten: „Wie schafft Hazel das nur alles? Ist das nicht zu viel?“ Ihr Eingeständnis lautet: „Ich habe es nicht geschafft und es war zu viel“, und es habe ihr auch irgendwann keinen Spaß mehr gemacht. Das Touren mit Kind habe sie unterschätzt.
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Brugger hat mit Spitzer zusammen eine Tochter, die im Marz 2021 zur Welt kam. Jetzt freue sie sich auf mehr gemeinsame Zeit mit Mann und Kind, schreibt Brugger. Seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren habe sie faktisch keine Pause eingelegt, das werde sich nun ändern. Sie müsse eventuell auch Termine verschieben.
Brugger und Spitzer bezogen Stellung gegen Luke Mockridge
Das Comedy-Paar hatte im Zuge der Affäre um Luke Mockridge viel öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Bei der Verleihung des Comedy-Preises in Köln im Oktober 2021 waren die beiden in Partner-Shirts mit der Aufschrift „Konsequenzen für Comedian XY“ über den roten Teppich gelaufen. Gemeint war Mockridge, dem sexuelle Übergriffe gegen mehrere Frauen vorgeworfen wurden.
In ihrem Podcast „Nur verheiratet“ begründeten Brugger und Spitzer die Aktion anschließend. Sie hätten eines der mutmaßlichen Opfer Mockridges kennengelernt und seien schockiert von dessen Geschichte gewesen. Sie wollten mit den Shirts gegen das große Schweigen der Comedy-Szene zu diesem Thema protestieren. (cme)