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Am FilmsetMit diesen Tricks wurde Willis' Krankheit vertuscht

Lesezeit 2 Minuten
Bruce Willis Waffe

Bruce Willis während eines Drehs.

Los Angeles/Köln – Die Nachricht vom Rückzug von Bruce Willis aus dem Filmgeschäft sorgte vergangene Woche für betrübte Stimmung in Hollywood. Krankheitsbedingt verabschiedet sich der Schauspieler mit 67 Jahren aus dem Filmbusiness zurück. Jetzt ist durchgesickert, dass Willis schon länger mit Aphasie zu kämpfen hat.

Die „Los Angeles Times“ berichtet, dass die Erkrankung dem Aktionhelden wohl schon häufiger Schwierigkeiten am Filmset bereitet haben soll. Einiger seiner Film-Kollegen soll das schon länger aufgefallen sein. Der Ex-Ehemann von Demi Moore soll z.B. nicht in der Lage gewesen sein, sich an seinen Text zu erinnern. Szenen wurden angeblich daraufhin gekürzt und Dialoge vereinfacht.

Produzenten und Regisseure griffen für Bruce Willis in die Trickkiste

Einige Produzenten griffen wahrscheinlich auch in die Trickkiste, um Willis nicht auffliegen zu lassen. Schauspielkollegen erhielten die Aufgabe, Willis seinen Text mit Hilfe eines Ohrhörers zuzusprechen. Auf einigen Sets wurde Willis ein Assistent an die Seite gestellt, der ihn während des Drehs nicht mehr aus den Augen ließ.

Bei gefährlichen Actionszenen wurde Willis wohl schon länger durch ein Stuntdouble ersetzt. Vor allem bei Szene, in deren Schusswaffen angewendet wurden, zog man den „Stirb Langsam“-Helden aus dem Verkehr.

Bruce Willis drückte Schusswaffe wohl zum falschen Zeitpunkt ab

Beim Dreh zu „Hard Kill“ im Jahr 2020 soll es zu einem Zwischenfall gekommen sein. Willis habe mehrfach eine mit Platzpatrone geladene Waffe zum falschen Zeitpunkt abgefeuert.

Willis soll die Diagonose Aphasie schon vor langer Zeit erhalten haben, berichtet die britische „The Sun“. „Personen, die der Familie in den letzten 20 Jahren nahe standen, wussten, dass dieser Tag kommen würde und sehen nun, dass das Unvermeidliche passiert ist“, wird ein Insider der Familie zitiert.

Aphasien sind Sprachstörungen, etwa beim Sprechen, Verstehen, Schreiben oder Lesen, die als Folge verschiedener Erkrankungen, häufig nach Schlaganfällen, auftreten können. Es ist aber keine Denkstörung, die Patienten sind geistig völlig klar und haben auch ihr zuvor erworbenes Wissen noch parat.

Aphasien ist eine Sprachstörung

Betroffene suchen zum Beispiel erfolglos nach Wörtern oder bilden Sätze im Telegrammstil. Manche können nur Silben aneinanderreihen. Andere wiederum sprechen zwar flüssig, vertauschen aber Laute oder nutzen falsche Wortbedeutungen.

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Gesagtes wird - ähnlich wie bei einer unbekannten Fremdsprache - unter Umständen nicht richtig verstanden, Sätze nur unzureichend erfasst. Beim Schreiben werden Buchstaben vertauscht, hinzugefügt, ersetzt oder ausgelassen. Die Einschränkungen in der sozialen Kommunikation sind seelisch schwer zu verarbeiten. (mbr/dpa)