Berlin – Borussia Dortmund hat nach dem Pokal-Aus mit maximaler Effizienz den Rückstand in der Fußball-Bundesliga auf den FC Bayern zunächst auf drei Punkte verkürzt.
Der BVB gewann bei der TSG 1899 Hoffenheim am Samstag mit 3:2 (1:1). Die angeschlagene Borussia aus Mönchengladbach kassierte dagegen daheim gegen Europapokalanwärter 1. FC Union eine 1:2 (1:1)-Niederlage, die die Situation um Trainer Adi Hütter nicht beruhigen dürfte. Die Eisernen kletterten auf den vierten Platz - wo Gladbach gerne wäre. Im unterhaltsamen Abendspiel trennten sich der VfL Bochum und der 1. FC Köln 2:2 (1:2).
Im Kampf um einen Champions-League-Platz schaffte auch Bayer 04 Leverkusen einen wichtigen Sieg. Die Werkself festigte mit einem 5:1 (2:0) gegen den FC Augsburg Platz drei. Und auch der Sport-Club Freiburg nährte die internationalen Begehrlichkeiten und kletterte durch einen 2:0 (1:0)-Sieg im Landesderby gegen den VfB Stuttgart auf Platz fünf hinter Union. Am Tabellenende schaffte Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth gegen den FSV Mainz am 20. Spieltag mit einem 2:1 (1:0)-Erfolg den zweiten Saisonsieg.
TSG mit schwacher Chancenverwertung, BVB effizient
Zehn Minuten sah das richtig gut aus, was der BVB machte. Die Führung durch Erling Haaland (6.) - sein 56. Tor im 57. BVB-Spiel - passte entsprechend ins Bild. Nur dann spielte praktisch nur noch die TSG, allein die Chancenverwertung stimmte bei den Kraichgauern im Duell der Pokal-Enttäuschten nicht. Mit dem Treffer von Vizeweltmeister Andrej Kramaric - dem 100. des Kroaten für die TSG - in der Nachspielzeit der ersten Hälfte waren die Borussen noch gut bedient. Immerhin verdienten sich die Borussen aber ein Effizienz-Sternchen, denn Kapitän Marco Reus traf in der 58. Minute mit der zweiten BVB-Chance zum 2:1. Nach einem Eigentor von Hoffenheims David Raum (66.) brachte Georginio Rutter (77.) die Gastgeber noch mal ran. Der BVB gewann aber.
Zum aufbauenden Sieg reicht es für Gladbach nicht, im Gegenteil. Max Kruse in der 18. Minute per Handelfmeter und in der 84. Minute aus dem Spiel heraus traf für Union. Kouadio Koné (40.) hatte wieder Hoffnungen auf ein Gladbacher Erfolgserlebnis aufkommen lassen. Stattdessen endete die Partie mit der siebten Niederlage in den vergangenen neun Spielen für das Hütter-Team.
Nach dem bitteren Pokal-Aus im Elfmeterschießen gegen den Hamburger SV blieb den Kölnern das erhoffte Erfolgserlebnis verwehrt. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart musste sich mit einem glücklichen Remis in Bochum begnügen. Timo Hübers (36.) und Anthony Modeste (45.) trafen für Köln, die Bochumer Torschützen Gerrit Holtmann (25.) und Takuma Asano (70.) sorgten für das 2:2.
Nach zwei Unentschieden in der BayArena glückte der angestrebte Sieg für Leverkusen. Und wie! In der neunten Minuten traf Karim Bellarabi, eine Viertelstunde später erhöhte Moussa Diaby, ehe er in der zweiten Hälfte gleich zweimal zur Stelle war (65./70.) und Lucas Alario (81.) den Schlusspunkt setzte. Für Augsburg setzten sich zwei Serien trotz des Anschlusstreffers von Arne Maier (62.) fort: Auch im 15. Versuch in Leverkusen kein Sieg, dazu aktuell in der Liga seit fünf Partien sieglos. Die Quittung: Absturz in die Abstiegszone.
Freiburg dominiert Südwest-Derby
Der Einzug ins DFB-Pokalviertelfinale tat den Freiburgern noch einmal gut. Nach dem 1:5 zuletzt in der Liga gegen den BVB dominierten die Breisgauer das Südwest-Derby - selbst wenn ein Eigentor durch Hiroki Ito in der 37. Minute für die Führung sorgte. Im zweiten Spielabschnitt gelang Kevin Schade (71.) das 2:0. Der VfB bliebt im fünften Spiel nacheinander ohne Sieg und Tor und steckt tief im Abstiegskampf.
Der Mainzer Cheftrainer Bo Svensson musste gelbgesperrt erst recht leiden. Nach nur zwölf Minuten geriet seine Mannschaft, um die sich an der Seitenlinie Svenssons Assistent Babak Keyhanfar kümmerte, in Rückstand durch einen Treffer von Jeremy Dudziak. Nach drei Unentschieden besiegelte ein Eigentor von Stefan Bell in der 66. Minute den zweiten Saisonsieg des Aufsteigers und die fünfte Auswärtsniederlage der Mainzer nacheinander. Der Anschlusstreffer von Karim Onisiwo kam zu spät in der Nachspielzeit.
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