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Die besten Plätze für Sternegucker

Lesezeit 3 Minuten

Berlin – Flimmernde Punkte in unendlichen Weiten: Allein die Milchstraße beherbergt mehr als hundert Milliarden Sterne und mindestens ebenso viele Planeten.

Um die faszinierende Schönheit des Himmels erleben zu können, muss man nicht auf entlegene Inseln oder in entfernte Hochgebirge reisen. Auch in Deutschland gibt es Orte für einen guten Ausblick auf die Milchstraße.

In Deutschland sind vier Gebiete von der amerikanischen Nichtregierungsorganisation International Dark Sky Association (IDA) als Sternenparks ausgewiesen. Damit sind die Parks in Brandenburg, im Dreiländereck Thüringen-Hessen-Bayern, in Nordrhein-Westfalen und Bayern als Regionen zertifiziert. Ein Überblick:

Sternenpark Westhavelland

Deutschlands erster Sternenpark (Dark Sky Reserve) liegt etwa 70 Kilometer westlich von Berlin in Brandenburg zwischen der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und Friesack. Er umfasst den gesamten, 1315 Quadratkilometer großen Naturpark.

zu finden.

Sternenpark Biosphärenreservat Rhön

das Fenster ins Universum. Die versprengten Dörfer im Dreiländereck Thüringen-Hessen-Bayern liegen in Tälern, deshalb bieten nicht nur die sechs ausgewiesenen Sterneguckplätze einen guten Blick ins Firmament.

.

stehen auch für individuelle Führungen bereit, etwa in Fulda, der größten Stadt im Sternenpark, die sich dank einiger Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung jetzt „erste Sternenstadt Deutschlands” nennen darf.

Sternenpark Nationalpark Eifel

. Denn der Sternenpark im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen ist von hellen Städten und sogar einem Flughafen umzingelt. Besonders am Südrand des Gebiets um das Dorf Hellenthal-Udenbreth hat der auf Sternenhimmel spezialisierte Fotograf Bernd Pröschold aber sehr gute Plätze für die ganzjährige Sternenbeobachtung ausgemacht.

. Sie bietet geführte Sternenwanderungen an. Bardenhagen hat fünf Beobachtungsplätze ausgewiesen, denen im Rahmen der Initiative „Unterm Sternenzelt − Eifel bei Nacht” weitere folgen sollen.

Sternwarte St. Andreasberg im Harz

mit ihrem Außengelände am Rehberg.

Das komplette Gelände an der Grenze des Nationalparks ist barrierefrei. In der Sternwarte erfahren Besucher unter anderem in Planetariumsprojektionen anschaulich, was wir vom Himmel wissen. Blinde können dank einer audio-taktilen Himmelsscheibe oder durch Anfassen von Kometenkernen, Asteroiden oder Mondoberflächenstücken die Himmelskörper auch ertasten.

Sternenpark Winklmoosalm

bei Reit im Winkl als deutscher Hotspot der Himmelsbeobachtung. Im Sommer und Herbst ist die Milchstraße detailreich erkennbar.

in die Welt der Sterne ein.

Eine Alternative sind die Führungen fürs bloße Auge auf dem 40 Kilometer entfernten Höhenrücken Ratzinger Höhe am Chiemsee. Auf der Alm bieten drei Sternenliegen und ein Rundweg tagsüber einen guten Gebirgsblick und nachts beste Plätze sowie eine bequeme Position fürs selbstständige Sternegucken.

Welche Ziele es noch gibt

Wo es am dunkelsten ist, leuchten die Sterne am hellsten. Gute Bedingungen erfüllen jedoch nicht nur die existierenden Sternenparks. Der Astronom und Leiter der deutschen Fachgruppe der International Dark Sky Association (IDA), Andreas Hänel aus Osnabrück, hat auf der Insel Spiekeroog den dunkelsten Himmel über Deutschland gemessen.

sind dabei, eine Infrastruktur mit Plätzen, Pfaden, angebotenem Equipment und ausgewiesenen Hotels für Sternengucker zu schaffen.

Das Mecklenburger Parkland in der Nähe von Rostock plant für 2020 einen Astrolehrpfad mit sechs Teleskop-Beobachtungsstationen. Quasi nebenan hat der Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide zehn Standorte ausgewählt, die Sterneguckern ebenfalls im nächsten Jahr zur Verfügung stehen sollen.

und selbstständige Sternführer geben Einblicke ins Universum, während einzelne aufgeschlossene Hoteliers in nachtlichtarmer Umgebung ihre Terrassen und Wiesen, zum Teil auch Himmelsbeobachtungsinstrumente zur Verfügung stellen. (dpa/tmn)