ESC-Finalisten fixBuchmacher rechnen Deutschland schlechte Chancen aus
Turin – Das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) ist komplett: Donnerstagabend qualifizierten sich im zweiten Halbfinale zehn weitere Länder für die Show am Samstag, darunter auch das zu den Favoriten zählende Schweden mit Sängerin Cornelia Jakobs. Auch der ebenfalls hoch gehandelte polnische Sänger Ochman schaffte es ins Finale.
Am Samstagabend treten insgesamt 25 Länder im Ringen um das gläserne Mikrofon gegeneinander an. Mit über 200 Millionen Fernsehzuschauern ist das ESC-Finale das meistbeachtete Musikereignis weltweit. Bis auf die fünf großen Geldgeberländer des Wettbewerbs – Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich – müssen sich alle anderen Länder aber zunächst für das Finale qualifizieren.
Australien als einziges nicht-europäisches Land dabei
Den Finaleinzug schafften neben Schweden und Polen auch Belgien, Tschechien, Aserbaidschan, Finnland, Estland, Serbien, Rumänien und Australien. Australien darf seit 2015 als nicht-europäisches Land an dem Wettbewerb teilnehmen, weil es Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist.
Ausgeschieden sind am Donnerstag Zypern, Georgien, Irland, Israel, Nordmazedonien, Malta, Montenegro und San Marino. Bereits am Dienstag hatten sich die ersten zehn Länder qualifiziert – darunter auch das in den Wettbüros als Topfavorit geltende Kalush Orchestra aus der Ukraine.
Malik Harris schnuppert ESC-Luft
In der zweiten Halbfinalshow hatte auch der deutsche Starter Malik Harris einen kurzen Auftritt, um sein Lied „Rockstars“ vorzustellen. Harris sagte, er sei so aufgeregt – der Auftritt im ESC-Finale am Samstag sei, wofür er derzeit lebe. Deutschland wird beim Eurovision Song Contest nach Erwartung von Wettanbietern auch in diesem Jahr eine krachende Niederlage erleben. Malik Harris rutschte am Freitagnachmittag bei den Buchmachern noch einmal ab - auf den allerletzten Platz.
Sein Lied „Rockstars“ bildete in einem Gesamtranking einiger Buchmacher das Schlusslicht von 25 Teilnehmern. Die Prognosen der Wettanbieter haben sich unter ESC-Experten als relativ sichere Währung etabliert. Der 24-Jährige wird an diesem Samstag beim großen Finale in der italienischen Stadt Turin ziemlich genau in der Mitte der eigentlichen Show auf der Bühne stehen, direkt nach dem Beitrag der aktuell hoch als Sieger gehandelten Ukrainer des Kalush Orchestra („Stefania“). Viele Beobachter halten das für eine ungünstige Startposition, weil dann die Aufmerksamkeit rapide sinkt.
Deutsche Leidengeschichte
Deutschland verbindet mit dem ESC eine lange Leidensgeschichte. Im vergangenen Jahr landete Deutschlands ESC-Vertreter Jendrik mit „I Don't Feel Hate“ auf dem vorletzten Platz bei dem internationalen Musikwettbewerb - damals im niederländischen Rotterdam. Auch beim ESC im Jahr 2019 vor der coronabedingten Pause 2020 belegte Deutschland mit dem Duo S!sters („Sister“) in Tel Aviv den 25. von 26 Plätzen. Hohe Platzierungen beim Grand Prix sind seit jeher seltene Ausnahmen.
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Die Buchmacher errechneten für die Ukraine eine Sieg-Chance von 60 Prozent. Auf die Top-Fünf-Plätze dürften demnach in absteigender Reihenfolge auch Großbritannien mit Sam Ryder („Space Man“), Schweden mit Cornelia Jakobs („Hold Me Closer“), Italien mit Mahmood und Blanco („Brividi“) und Spanien mit Chanel („SloMo“) Chancen haben. (afp)