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Haare im Corona-LockdownBundeswehr-Soldaten müssen auf Friseur verzichten

Lesezeit 2 Minuten
Rekruten Bundeswehr

Rekruten der Bundeswehr (Symbolbild)

Berlin – Die Diskussion um Haarschnitte im Lockdown entfacht die Gemüter. Da schwelt der Unmut darüber, dass bestimmte Teile der Bevölkerung offenbar mehr Privilegien genießen als andere: etwa Fußballer, die zuletzt wegen gestylten Haaren in die Schlagzeilen geraten waren. Kritik traf nun auch Soldatinnen und Soldaten: In den Kasernen der Bundeswehr dürfen Friseure wegen der Corona-Pandemie daher vorerst keine Haare mehr schneiden.

„Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat im Laufe des Donnerstag entschieden, dass Friseursalons in Bundeswehrkasernen bis auf Weiteres geschlossen werden“, sagte eine Ministeriumssprecherin der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). Entsprechende Angebote seien per Erlass untersagt worden.

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Annegret Kramp-Karrenbauer

Korrektes Erscheinen auch in Pandemie-Zeiten erforderlich

Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes hätten Soldaten bislang auch in Pandemiezeiten die Dienste von Friseuren in militärischen Liegenschaften in Anspruch nehmen dürfen, so der Bericht. Nach Angaben des Ministeriums war dies etwa wegen des geforderten „korrekten Erscheinungsbilds“ von Soldatinnen und Soldaten erforderlich. Es diene auch dem korrekten Sitz beispielsweise einer ABC-Maske. Eigenes Personal - also Friseure unter den Soldaten - habe die Bundeswehr nicht, teilte das Ministerium der Zeitung mit.

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Die Ausnahmeregelung hatte für Aufregung unter Friseuren gesorgt. Die Geschäftsführerin des bayerischen Landesinnungsverbands des Friseurhandwerks, Doris Ortlieb, sagte der „Augsburger Allgemeinen“: „Es geht nicht an, dass sich Fußballer oder eben auch Soldaten professionell die Haare schneiden lassen, alle anderen dies aber nicht dürfen und ja meistens auch nicht tun.“ Es rufe großen Unmut hervor, wenn manche Friseure Soldaten die Haare schneiden könnten, andere aber ihre Salons geschlossen halten müssten. (gam/dpa)