Drogenbesitz und Körperverletzung?Gangster-Rapper Gzuz vor Gericht in Hamburg

Der Rapper Gzuz (r), Mitglied der Hamburger Hip-Hop-Gruppe 187 Strassenbande, und sein Anwalt Christopher Posch gehen zu einem Prozess in den provisorischen Gerichtssaal im Strafjustizgebäude.
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Hamburg – Die Liste der Vorwürfe gegen Gangster-Rapper Gzuz ist lang: Verstöße gegen das Waffengesetz, Drogenbesitz und Körperverletzung. Seit Dienstag muss sich das Mitglied der Hip-Hop-Gruppe 187 Strassenbande vor dem Amtsgericht Hamburg dafür verantworten. Und im Gegensatz zu Mitte Februar, als der 31-Jährige zum Prozessauftakt nicht erschienen war, einen Haftbefehl bekam und 100.000 Euro Kaution zahlen musste, kommt er diesmal.
Bevor es aber richtig losgehen kann, stellt der Anwalt von Gzuz einen Befangenheitsantrag gegen Richter Johann Krieten. Außerdem verkündet er, dass er eine Strafanzeige gegen Krieten wegen des Verdachts der Rechtsbeugung und der Freiheitsberaubung gestellt habe. Er bezieht sich auf den Haftbefehl, den der Richter für Gzuz beantragt hatte, nachdem dieser im Februar zu spät vor Gericht erschienen war.
Schreckschusspistole und Drogen in Wohnung gefunden
Bei einer Hausdurchsuchung im April 2018 wurden in der Hamburger Wohnung von Gzuz 17 Gramm Marihuana, 2,5 Gramm Crystal Meth und Böller gefunden. An Silvester 2018 soll er außerdem mehrfach eine Schreckschusspistole abgefeuert haben, obwohl ihm seit August 2018 das Führen von Waffen aller Art untersagt ist. Auch in seiner Wohnung in Halstenbek (Kreis Pinneberg) fanden Beamte eine Schreckschusspistole und Munition.
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Im Februar dieses Jahres soll der Gangster-Rapper zudem versucht haben, eine Sauerstoffflasche aus einem unverschlossenen Rettungsfahrzeug zu stehlen. Und im März soll Gzuz auf der Reeperbahn einer Frau, die ein Selfie mit ihm machen wollte, mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. „Er hat sich bedrängt gefühlt und wollte nur das Handy beiseite schieben“, erklärte sein Anwalt. (dpa)