iPhone und AndroidHandyspeicher voll – das sollten Sie zuerst löschen
Köln/Hannover/Gelsenkirchen – Der Speicherplatz im Smartphone ist ein umkämpftes Terrain, um das sich viele Daten rangeln: Witzige Filmchen aus der Whatsapp-Gruppe, Musik für unterwegs, riesige Bilder-Sammlungen und nicht zu vergessen: die regelmäßigen Updates von Apps und Betriebssystem. Trennen möchte man sich nur von sehr wenigen Dingen. Doch spätestens, wenn kein Platz mehr für ein Update des Betriebssystems da ist oder die Kamera keine Fotos mehr aufnehmen kann, hilft kein Zaudern mehr. Dann muss aufgeräumt werden.
Wir verraten, wie Sie die größten Speicherfresser finden, um mit möglichst wenig Aufwand, viel Speicherplatz zu gewinnen.
Speicherfresser finden
iPhone: Einstellungen > Allgemein > Speicher & iCould-Nutzung > Speicher verwalten. Ganz oben sehen Sie den benutzten und den noch verfügbaren Speicher. Darunter die Apps, die den meisten Speicher benutzen.Android: Einstellungen > Optionen > Speicher
Fotos und Videos unter Aufnahmen
Zu den größten Speicherfressern gehören – na klar – Videos. HD-Videos verbrauchen ungefähr 78 MB – pro Minute. Speichern Sie Ihre Bilder auf dem Computer oder in einer Cloud und gewinnen Sie so am schnellsten Platz auf ihrem Smartphone. Apple bietet mit iCloud einen ins Betriebssystem integrierten Online-Speicherdienst. Außerdem – wie mit Android-Smartphones auch – können Angebote anderer Anbieter wie Dropbox, Google oder Microsoft genutzt werden, um Daten ins Netz auszulagern.
Auch Fotos verbrauchen viel Platz, vor allem, wenn wir viele Motive gleich zehn Mal hintereinander fotografieren. Überlegen Sie sich gleich im Alltag, welches Selfie das schönste geworden ist und löschen Sie die anderen sofort.
Wer den automatischen Backup in einer Cloud aktiviert hat, kann ganz ungehemmt löschen – die Bilder bleiben ja erhalten.
Fotos und Videos in Messenger-Programmen
Längst dienen Messenger-Systeme wie SMS, Whatsapp und Co. nicht mehr der reinen Textübermittlung. Auch hier werden täglich unzählige Fotos und Videos ausgetauscht. Stellen Sie als erstes sicher, dass Programme wie Whatsapp nicht automatisch jedes Bild/Video auf Ihrem Smartphone abspeichern. Löschen Sie anschließend auch hier als erstes Video-Dateien, die Sie nicht mehr benötigen.
Beispiel Whatsapp: Öffnen Sie einen Chat, klicken Sie oben auf den Kontaktnamen, anschließend auf „Medien, Dokumente und Links“. Hier können Sie auf einen Blick alle Dateien identifizieren und schnell entscheiden, was weg kann und was nicht.
Musik
Ein einziges Lied im MP3-Format verbraucht zirka 3 bis 5 MB. Wer das auf eine ganze Musiksammlung hochrechnet, merkt schnell: Auch hier lässt sich Einiges an Speicherplatz gewinnen. Noch mehr, wenn man sich ganz von der Musik auf dem Smartphone trennt und stattdessen Musik-Streaming-Dienste ohne Download nutzt.
Apps
Die meisten Apps sind keine großen Speicherfresser. Nichtsdestotrotz lohnt auch hier ein gelegentliches Aufräumen. Dabei sollten Sie sich fragen: Welche App habe ich im letzten halben Jahr nicht benutzt und sie im Zweifelsfall gleich löschen.
iPhone: Länger den Finger auf die App halten und anschließend auf das kleine Kreuz oben rechts drücken, um die App zu entfernen.Android: Einstellungen > Anwendungen > Anwendungen verwalten und dann die Apps drücken, die Sie deinstallieren möchten. Oder im Menü den Finger länger auf die App halten und sie in den „Deinstallieren“-Korb schieben.
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Auf Cleaner-Apps verzichten
Auch wenn selbst ausmisten mühsam sein kann, auf spezielle Apps zum automatischen Ausmisten sollte man verzichten. „Diese Cleaner bieten im besten Fall eine temporäre Lösung. Sie löschen etwa den Cache oder den Arbeitsspeicher, der sich aber wieder schnell füllt“, erklärt Fachzeitschrift „c't“. Darüber hinaus könnten sie sogar für einen erhöhten Datenverbrauch sorgen, wenn sie Dateien löschen, die eine App aber regelmäßig braucht und daher neu herunterladen muss. Und solche Apps können sogar ein Sicherheitsrisiko sein.
Mehr Speicher schaffen
Wenn der Platzmangel Dauerzustand ist, hilft ständiges Löschen nicht mehr weiter. Mehr Stauraum muss her. Die meisten Android-Smartphones verfügen über einen Steckplatz für Micro-SD-Speicherkarten. Nutzer können in den Einstellungen wählen, ob der zusätzliche Platz nur für Medien – also Fotos, Filme und Musik – genutzt werden soll, oder ob auch Apps gespeichert werden. Soll die SD-Karte häufig auch mit anderen Geräten genutzt werden, wählt man besser die erste Option. (jym/dpa/tmn)