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Trotz FriedensabkommenMindestens 18 Tote bei Angriffen in Afghanistan

Lesezeit 1 Minute

Taliban-Delegation in Doha: Dort hatten die militanten Islamisten und die USA am 29. Februar ein Abkommen geschlossen, das einen Abzug aller US- und internationalen Truppen aus Afghanistan vorsieht.

Kabul – Bei Angriffen auf regierungstreue Truppen sind in Afghanistan in der Nacht zum Sonntag mindestens 18 Menschen getötet worden. 12 weitere seien verwundet worden, teilten Sprecher der Provinzregierungen mit.

Alleine 10 Tote und 3 Verwundete gab es bei einem Angriff der militant-islamistischen Taliban im Bezirk Scholgara in der Provinz Balch. In der Südprovinz Urusgan wurden bei einer Attacke auf einen Kontrollposten 5 Polizisten getötet und 3 verletzt. Die übrigen Opfer gab es bei einem Angriff auf einen Kontrollposten in der Westprovinz Baghdis.

24 Zivilisten in einer Woche getötet

Der Sprecher des afghanischen Sicherheitsrats, Dschavid Feisal, erklärte, die Taliban hätten in der abgelaufenen Woche 24 Zivilisten getötet, darunter Frauen und Kinder. „Frieden erfordert die Verpflichtung auf ein Ende der Gewalt und den Schutz der Zivilisten“, erklärte er.

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Als Vorbereitung innerafghanischer Friedensgespräche hatten die USA mit den Taliban am 29. Februar in Doha (Katar) ein Abkommen unterzeichnet. Es sieht einen Abzug der ausländischen Truppen und einen Gefangenenaustausch vor. Die Regierung in Kabul war nicht daran beteiligt; die Taliban lehnten direkte Gespräche mit ihr ab. In den vergangenen Tagen hatten die Taliban Dutzende Gefangene freigelassen. Die Regierung hatte Hunderte Taliban auf freien Fuß gesetzt. (dpa)