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Kleine Kameras machen große Augen

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Berlin – Was sollte eine Überwachungskamera mindestens können? Einen Alarm und Videos ans Smartphone schicken, wenn sich in ihrem Blickfeld etwas tut. Und das schaffen tatsächlich alle 18 aktuell von der Stiftung Warentest geprüften IP-Kameras (45 bis 200 Euro.

Die Geräte werden meist per WLAN mit dem Router verbunden und senden Daten per Internet-Protokoll (IP) an die zugehörige Smartphone-App. Zwar sind Sicherheitsmängel wie schlechte Standardpasswörter der Zeitschrift „test” (Ausgabe 6/22) zufolge kein Problem mehr. Doch die Datenschutzerklärungen aller Hersteller enthielten juristische Mängel. Zudem sendeten einige Apps unnötige Daten.

Beides schlug sich in Abwertungen nieder. Trotzdem erreichten alle Geräte insgesamt ein „gut” oder „befriedigend” (Gesamtnoten zwischen 2,1 und 2,9).

Fernsteuerung eingeschränkt

Käufer sollten den über die Grundfunktionen hinausgehend benötigten Funktionsumfang im Auge haben. Quasi alle Geräte im Test haben Infrarot-Licht, damit sie auch im Dunkeln Bilder liefern, sowie eine extreme Weitwinkeloptik für einen großen Überwachungsbereich. Doch nicht jede Kamera ist per App ferngesteuert beweglich.

Auch wetterfest für den Draußen-Einsatz ausgelegt ist nicht jedes Gerät. Und eine Bilderkennung, die etwa beim Alarmauslösen zwischen Mensch und Tier unterscheiden kann, ist nicht Standard. Noch eine Frage für die Kaufentscheidung: Genügt Netzstrom-Anschluss oder wird Batteriebetrieb benötigt?

Ebenfalls wichtig: Oft werden die Videos auf einer Speicherkarte in der Kamera abgelegt. Teils landen die Videos aber nur auf einem Server des Herstellers, verbunden mit kostenpflichtigen Abos.

© dpa-infocom, dpa:220517-99-323593/4 (dpa/tmn)