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Leserbriefe„Eine Ausgeburt der Hässlichkeit“

Lesezeit 3 Minuten

An der Autobahnauffahrt Köln-Pesch ist seit August ein Element der Lärmschutzwand verschwunden. Die Stadt sucht noch danach – Bernd Nossek, Köln-Pesch

Der Kenner meint, es muss an allen Ecken eine Veränderung her, wer soll das bezahlen, wer?Köln ist laut und bunt,und tut das an jeder Ecke kund.Da ist das Moderne, da das Alte,mal ist es das Warme, mal das Kalte.Da wechseln die Pflastersteine und die Stühle,es ist einfach ein kölsches Gewühle.Die Stühle ander an jedem Lokal,da sieht man gleich, man hat die Wahl.Steht vor jedem Lokal der gleiche Stuhl,wäre das weder bunt noch cool.Menschen von überall her besuchen diese Stadtund fahren davon mit Gefühl, dass sie was hat.Die Kölner wollen keine Normen,denn sie sind, wie sie sind und passen in keine Formen.

Susanne Köppl, Bornheim

Vor zwei Jahren war ich das erste Mal in Dresden und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. So kann also eine Großstadt aussehen... Klare Linien, aufgeräumt, gepflegt und keine Reste von Baustellen, Straßenschildern und so weiter. Mein Vorschlag wäre, einen Zehn-Jahres-Plan zu erstellen, mit einer Prioritätenliste, die nach und nach umgesetzt wird. Das muss nicht immer viel Geld kosten, das einzige, was hier gefordert ist, sind offene Augen, Visionen wie es aussehen könnte und ein Gefühl dafür, wie Touristen unsere Stadt sehen

Doris Lux, Köln

Ein völlig sinnfreies und peinliches Beispiel von Lieblosigkeit ist der abgundhäßliche, quergestellte Seecontainer, in dem die Stadt Köln über den geplanten Rheinboulevard informieren will, der aber ein der schönsten und beliebtesten Fotomotive der Stadt gründlich verschandelt – den Blick vom Reiterdenkmal am Hyatt entlang der Hohenzollernbrücke zum Dom. Der Witz an der Sache sind die ausufernden Öffnungszeiten des begehbaren Informations-Monstrums: bis Oktober jeden dritten Sonntag im Monat, sogar von 13 bis 17 Uhr, seit November gänzlich geschlossen. Da gibt’s doch nur eins: sofort weg mit dem Ding!

Rudolf Diegel, Frechen

Statt auf eine Task Force der städtischen Technokraten zu warten, können interessierte Bürger, Unternehmen und Institutionen sich doch selbst mobilisieren und anfangen. Rat und Verwaltung werden sicher nur reagieren, wenn Bürgerinnen und Bürger entsprechende Druck aufbauen (...) Schritt für Schritt die Oasen sichtbar machen und ausbauen – auch mit Hilfe von bürgerschaftlichem Engagement. Michael Cropp

Also ich fühle mich in einer Stadt mit uneinheitlichen Blumenkübeln, Außenmöbeln und Pflasterungen tausendmal wohl als in einer aalglatten Schickimicki-Stadt mit noch mehr Vorschriften! Charme kann man bestimmt am allerwenigsten durch Vorschriften und Gleichförmigkeit erzeugen.

Katja Erdmann, Köln-Ehrenfeld

Der Breslauer Platz ist in der Tat eine Ausgeburt der Hässlichkeit, dass dort beim Platzumbau der eigentlich geplante Brunnen mal eben vergessen wurde, zeigt das Ausmaß des Desinteresses der Stadt an ihren Plätzen.

Dierk Lürbke, Bergisch Gladbach

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