Berlin – Greift ein Kleinkind in einen Mähroboter, kann das böse enden. In einem Praxistest der Stiftung Warentest schnitten fast alle der acht geprüften Geräte einen Kinder-Modellarm, der auf dem Rasen platziert worden war, an.
Das hat die meisten Geräte ihre guten bis befriedigenden Noten im Test gekostet: Keiner der Mähroboter erhielt eine bessere Gesamtnote als „befriedigend”, ein Modell wurde sogar „mangelhaft” bewertet („test”-Ausgabe 4/2022).
Immerhin keine Gefahr für Kinderfüße
Die Warentester haben verschiedene Situationen auf dem Rasen nachgestellt, bei dem Kinder den eigenständig fahrenden Geräten zu nahe kommen könnten. Immerhin: Die Attrappe eines krabbelnden Kinderfußes bestand die Konfrontation mit den Mährobotern den Angaben nach unbeschadet.
Außerdem bemängelten die Tester an einigen Geräten die Programmierung: Zwar haben alle Mähroboter für den Notfall eine rote Stopptaste. Wird die gedrückt, sollte das Gerät ausgeschaltet stehen bleiben, bis man es wieder von Hand startet.
Stundenplan übertölpelt Notstopp
Zwei Robos taten dies nicht: Sie fuhren einfach wieder los, weil ihr programmierter Stundenplan dies vorsah. Das führte zur Abwertung. Die traf auch ein anderes Modell, das einfach von selbst wieder startete, nachdem es länger hochgehoben und vom Hebesensor abgeschaltet worden war. Das darf den Angaben zufolge nicht passieren.
Mähroboter sind immer noch ein recht junge Gerätesegment, weshalb die Warentester auch noch Kinderkrankheiten feststellten: Manche Robos können kein regennasses Gras ab, andere brauchen ewig für das Mähen der Fläche und wieder andere kommen nur selten in manche Ecken oder bleiben schon mal irgendwo stecken. Am Hang arbeitet den Angaben zufolge zudem fast keiner der getesteten Robos störungsfrei.
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