Mit gefälschten Zeugnissen Juristenjob erschwindelt
Frankfurt/Main – Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen eine Frau erhoben, die sich mit gefälschten Abschlusszeugnissen einen gut bezahlten Job bei einer Privatbank erschwindelt haben soll. Der 35 Jahre alte Frau werden schwerer Betrug und Urkundenfälschung vorgeworfen, wie Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag mitteilte. Im März 2018 soll die Frau die mittels Farbkopierer hergestellten Fälschungen beim Vorstellungsgespräch vorgelegt haben. Demnach hatte sie an der Universität Hamburg einen Bachelor-Abschluss mit dem Prädikat „Sehr gut” erlangt und auch erfolgreich an einer Pariser Universität Jura studiert.
Zwei Jahre war die Beschuldigte laut Niesen für ein monatliches Bruttogehalt von 5700 Euro bei der Privatbank tätig. Im Laufe dieser Zeit aber kamen offenbar Zweifel an ihren Leistungen auf, die ihre Vorgesetzten zu Recherchen veranlassten. Nach dem Ende der mutmaßlich erschwindelten Zusammenarbeit belief sich der Schaden durch das zu Unrecht gezahlte Gehalt auf 154.500 Euro.
Laut Niesen ist die 35-Jährige geständig. Wann der Prozess gegen sie vor dem Amtsgericht Frankfurt stattfindet, steht noch nicht fest.
© dpa-infocom, dpa:220909-99-694835/3 (dpa/lhe)