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Negativ-Rekord bei Kirchenaustritten im Bistum Mainz

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Mainz – Die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Mainz ist im vergangenen Jahr auf den Rekordstand von 12.649 gestiegen. Im Jahr 2020 lag diese Zahl noch bei 8461, wie das Bistum am Montag mitteilte. Bischof Peter Kohlgraf machte indirekt das Bekanntwerden von immer neuen Fällen von sexuellem Missbrauch und Vertuschungsvorwürfen in der katholischen Kirche in Deutschland für die Entwicklung verantwortlich. „Den dunklen Seiten der Kirche, wie dem Umgang mit Fällen von sexueller Gewalt, stellen wir uns seit Jahren mit großer Offenheit”, erklärte Kohlgraf.

Anfang Juni habe das Bistum die vielfältigen Maßnahmen in diesem Bereich noch einmal öffentlich dargestellt, teilte er mit. Ende des Jahres soll der Abschlussbericht einer unabhängigen Untersuchung des Regensburger Rechtsanwalts Ulrich Weber zu Fällen sexueller Gewalt in der Diözese vorgestellt werden.

Das Bistum Mainz erstreckt sich auf Gebiete in Hessen und Rheinland-Pfalz und zählte zuletzt 666.620 Katholikinnen und Katholiken. Kohlgraf betonte, er gebe die Hoffnung nicht auf, dass „trotz vieler Fehler in unserer Kirche” die Strahlkraft des gelebten Christseins in den vielen Gemeinden weiterhin wirke.

© dpa-infocom, dpa:220627-99-817863/2 (dpa)