Neuer TrickAufgepasst, darum landen viele Phishing-Mails nicht im Spamfilter
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Längst sind Phishing-E-Mails nicht mehr so plump wie in diesem Beispiel. Um die immer raffinierteren Betrugsnachrichten zu erkennen, ist Misstrauen grundsätzlich eine gute Voraussetzung.
Copyright: Robert Günther/dpa (Symbolbild)
Leesburg/Virginia – Betrüger werden nie müde, neue Methoden zu entwickeln, um Internetnutzer auszunehmen. Sehr verbreitetet ist das sogenannte Phishing. Dabei versuchen Angreifer, mit manipulierten E-Mails, Webseiten oder Kurznachrichten ihre Opfer dazu zu bewegen, selbst ihre Daten preiszugeben, etwa die Login-Informationen zu ihrem E-Mail-Konto - oder noch schlimmer: des Online-Bankkontos.
In den vergangenen Jahren landeten solche Betrugs-Mails vermehrt im Spam-Ordner: Intelligente Systeme erkennen diese und leiten sie gar nicht erst an den Endnutzer weiter.
Um dies zu umgehen, betten Online-Kriminelle inzwischen QR-Codes ein. QR steht für „Quick Response“, englisch für „schnelle Antwort“, man kennt den quadratischen Barcode zum Beispiel von Bahn-Tickets, er dient dazu Informationen verschlüsselt zu versenden. In Datenpixeln, ausgezeichnet als kleine, schwarz-weiße Punkte, sind zum Beispiel Texte, URL-Adressen für Websites oder Bilder enthalten.
So nutzen Kriminelle QR-Codes in Phishing-Mails
Diese werden von den Sicherheitssystemen noch nicht erkannt und landen so ungehindert im Postfach. Sicherheitsforscher von „Cofense“ erläutern, wie die Betrüger dabei vorgehen: Sie behaupten in ihren Mails, dass sich hinter dem QR-Code ein wichtiges Dokument versteckt.
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Um darauf zugreifen zu können, soll man diesen mit dem Smartphone scannen. Von dort aus wird man auf eine gefälschte SharePoint-Seite weitergeleitet. Auf solchen Seiten können Nutzer Projekte und Daten miteinander teilen und organisieren. Gibt man dort seine Daten ein, werden sie unverschlüsselt an die Betrüger weitergeleitet.
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Viele Handykameras erkennen QR-Codes mittlerweile automatisch. Betrüger können Nutzer so auf gefälschte Internetseiten weiterleiten.
Copyright: Andreas Arnold/dpa (Symbolbild)
Optisch ist ein Unterschied zwischen der echten und der gefälschten Seite oft nicht erkennbar. „Heise“ bezweifelt jedoch, dass diese Masche die Zukunft der Phishing-Mail ist. Grundsätzlich sind QR-Codes in unserem Alltag wenig verbreitet.
Der Einsatz im geschäftlichen Bereich ist unnötig kompliziert. Grundsätzlich sollten User jedoch immer skeptisch sein, wenn sie ungefragt Dokumente, Links oder QR-zugeschickt bekommt. (dhu)