Phishing-QuizHier zeigt Google, woran Sie eine Betrüger-Mail erkennen
Köln – Sie landen bei vielen beinahe täglich in Mail-Postfächern und tarnen sich immer geschickter: sogenannte Phishing-Mails (vom englischen „fishing“/angeln). Mit diesen E-Mails versuchen Betrüger an persönliche Daten wie Bankverbindungen, Zugangsdaten, Passwörter oder Transaktionsnummern zu gelangen. Dabei werden die Methoden immer raffinierter. Die Täter ködern ihre Opfer mit professionell gestalteten E-Mails, die selbst von Profis nur schwer als Fälschung zu identifizieren sind.
Beispiel-Mails sollen besseres Verständnis für Betrugsversuche entwicklen
Um Kriminellen nicht in die Falle tappen und ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, was eine betrügerische Mail ausmacht, hat die Google-Tochter „Jigsaw“ jetzt ein Quiz entwickelt. Darin werden acht verschiedene Beispiel-E-Mails präsentiert, bei denen Nutzer herausfinden müssen, ob es sich um einen Betrugsversuch handelt oder nicht.
Um das Quiz zu starten muss der Nutzer einen Namen und eine Mail-Adresse angeben, diese können ruhig fiktiv sein, sie sind nur dazu gedacht, das Quiz realistischer zu gestalten.
Der Nutzer kann mit der Mail interagieren, um Tipps zu erhalten. Fährt man zum Beispiel mit dem Mauszeiger über eine URL in der Mail, zeigt sich unten an, wohin der Link führt. Nach jeder Entscheidung des Quiz-Teilnehmers, wird noch einmal im Detail erklärt, woran man erkennt, ob es sich bei der E-Mail um einen Betrugsversuch gehandelt hat oder nicht. Im Laufe des Quiz werden die Beispiele umfangreicher und anspruchsvoller.
Leider gibt es das Quiz bis jetzt nur auf Englisch. Doch auch mit wenigen Englisch-Kenntnissen, empfiehlt es sich, einmal daran teilzunehmen, denn es gibt viele Hinweise auf verräterische Stellen, die jeder Nutzer des Internets kennen sollte. Hier kommen Sie zum Google-Phishing-Quiz.
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Kritik am Google-Quiz wird auch laut
Es gibt aber auch Kritik am Quiz: Das Online-Magazin Heise.de weist darauf hin, dass sich die Erkenntnisse daraus nur schwer auf andere Mail-Programme übertragen lassen, da sich die Beispiele nur auf das hauseigene Mailprogramm Googlemail beschränken.
Außerdem wird bemängelt, dass das Quiz langfristig nicht helfen werde, da die Betrüger ihre Vorgehensweisen einfach anpassen könnten. Darüber hinaus bemerkt Heise.de, dass der Tipp, einen Blick auf die Schreibweise der Absenderadresse zu werfen, schon bei E-Mails von Google nicht besonders hilfreich ist. Denn auch der Suchmaschinen-Betreiber versendet seine Mails immer wieder von anderen Domains.
Worauf Nutzer achten sollten, um persönliche Daten besser zu schützen, erklären wir hier.