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Rieseneisberg auf KollisionskursA68a verliert vor Südgeorgien einen Riesenbrocken

Lesezeit 2 Minuten
A68a_Südgeorgien

Auf diesem von der NASA zur Verfügung gestellten Bild nähert sich der Eisberg A-68A (unten) auf die Insel Südgeorgien (M.) im Südatlantik.

King Edward Point/Paris – Ein riesiger Eisberg, zuletzt auf Kollisionskurs mit der Insel Südgeorgien im Südatlantik, hat einen großen Eisbrocken verloren. Er sei an der Spitze des Eisbergs „A68a“ abgebrochen, hieß es in einer Mitteilung der europäischen Raumfahrtbehörde Esa am Freitag.

Mit Satelliten wird der Eisberg auf seiner Reise seit 2017 begleitet. Damals hatte er sich vom Larsen-Schelfeis an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel gelöst. Vor einigen Wochen bewegte er sich gefährlich nah auf die Insel Südgeorgien zu, so dass die Esa fürchtete, er könne das Tierleben dort gefährden. Neue Satellitenbilder zeigten nun, dass sich der Eisberg im Uhrzeigersinn gedreht hat.

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Ursprünglich war er mit einer Fläche von 5800 Quadratkilometern – mehr als doppelt so groß wie das Saarland – einer der größten bekannten Eisberge der Geschichte. Später brachen zwei Eisbrocken ab. Der Hauptteil wird nun A68a genannt. Vor Monaten rechnete die Esa bereits damit, dass der Koloss weiter zerbricht, da er nun in raueren Gewässern unterwegs sei.

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Südgeorgien und der Rest der gleichnamigen Inselgruppe liegt etwa 1400 Kilometer östlich der argentinischen Küste und gehört zum britischen Überseegebiet Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln. Argentinien erhebt Anspruch auf das abgelegene Gebiet.

Südgeorgien ist nicht durchgehend von Menschen bevölkert, dort leben aber Millionen Pinguine. Im Jahr 2004 war vor der Insel ein anderer Eisberg auf Grund gelaufen. Damals seien viele tote Pinguin- und Robbenjunge entlang der Küste gefunden worden, hieß es von der Esa. (dpa)