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Seenot im MittelmeerSpanien rettet Migranten – Malta verweigert Aufnahme

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Coronavirus_Seenotrettung

Migranten im Mittelmeer werden aus Seenot gerettet (Symbolbild).

Madrid – Das spanische Rettungsschiff „Aita Mari“ hat vor der Küste von Malta Dutzende Migranten aus einem sinkenden Boot geborgen. Die 43 geretteten Menschen hätten die Nacht auf dem kleinen Schiff verbracht, teilte die Nichtregierungsorganisation Salvamento Marítimo Humanitario (SMH), die die „Aita Mari“ betreibt, am Dienstag auf Twitter mit.

Unter den Migranten seien eine schwangere Frau, ein Kind sowie sechs Menschen, die wegen Flüssigkeitsmangels vorübergehend bewusstlos geworden seien.

Da Malta die Aufnahme der Geretteten verweigere, fordere man einen sicheren Hafen, hieß es. Die Minimalbesatzung versorge die Migranten bis dahin „so gut wie möglich“, hieß es. Die Wetterverhältnisse würden aber immer schlechter. Malta hatte nach Angaben der spanischen Hilfsorganisation die Entsendung eines Hubschraubers mit einem Arzt und Hilfsmaterial zugesichert.

Zunächst hatte SMH von 47 Menschen auf dem leckgeschlagenen Schlauchboot berichtet. Eine Erklärung zum Widerspruch bei den Zahlen gab es zunächst nicht. Es wurde aber auch nicht von Toten oder Vermissten berichtet. Womöglich wurde anfangs falsch gezählt.

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Die „Aita Mari“ war nach Angaben von SMH eigentlich zwecks Wartung bereits auf dem Rückweg nach Spanien, als die Nachricht kam, dass mindestens drei Flüchtlingsboote mit mehr als 170 Menschen an Bord vor Malta in Seenot geraten seien. Mit einer Minimalbesatzung machte sie deshalb kehrt und entdeckte das Schlauchboot am Montag. Die Rettungsaktion ging erst kurz vor Mitternacht zu Ende.

Vor einigen Tagen hatten Italien und Malta ihre Häfen wegen der Corona-Krise für die privaten Seenotretter geschlossen. Es gab jedoch auch Meldungen über mehr als 170 Menschen, die auf Sizilien an Land gehen konnten. Knapp 150 Migranten an Bord des privaten deutschen Rettungsschiffs „Alan Kurdi“ sollten zunächst für eine Corona-Quarantäne auf eine italienische Fähre gebracht werden. (dpa)