Berlin – Die ein oder andere Büroklammer dürfte schon verbogen worden sein beim Versuch die SIM-Karte aus dem Handy herauszufummeln, um sie in ein neues Gerät zu stecken. Doch das sollte mit der eSIM-Technologie der Vergangenheit angehören.
Denn das „e” in eSIM steht für „embedded”, also „integriert”. Und meint genau das: Die eSIM ist anders als gängige Mini-, Micro- oder Nano-SIM-Karten fest im Smartphone verbaut - und laut Stiftung Warentest auf dem Vorschmarsch.
Die eSIM wird online aktiviert
Die Mobilfunkanbieter haben sie mittlerweile nicht nur für Vertrags- sondern vermehrt auch für Prepaid-Kunden im Portfolio. Wer sie nutzen will, braucht allerdings ein eSIM-fähiges Endgerät. Neuere Smartphone-Modelle gängiger Hersteller sind das meist.
Beim Telefonieren oder Surfen mit eSIM ändert sich übrigens nichts. Einmal aktiviert enthält der Chip die gleichen Daten wie eine konventionelle SIM-Karte. Die Handhabung sei aber einfacher, so die Stiftung Warentest. Die Aktivierung der SIM erfolgt digital und auch die Daten werden übers Internet heruntergeladen.
SIM-Kartenwechsel entfällt
Die eSIM lässt sich dann auch jederzeit mit neuen Vertragsdaten überschreiben. Interessant wird das etwa bei einem Wechsel des Mobilfunkanbieters.
Beim Verlust des Smartphones muss zudem nicht mehr auf eine neue SIM-Karte fürs Ersatzgerät gewartet werden. Wer ein neues Mobilfunkgerät anschafft, kann seine SIM-Daten einfach online auf die eSIM laden. Der Versand von SIM-Karten per Post entfällt.
Übrigens: Wer trotz geeignetem Smartphone nicht sofort auf die kartenlose eSIM umsteigen möchte, kann hier meist zusätzlich noch konventionelle SIM-Karten zum Einstecken nutzen.
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