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„Gierig und respektlos“Hauseigentümer reißt Banksy-Gemälde aus Wand

Lesezeit 2 Minuten
Banksy AFP 171121

Das Banksy-Gemälde war erst im Sommer vom Künstler an die Wand gemalt worden.

Lowestoft – Ein Hausbesitzer im englischen Lowestoft hat den Zorn seiner Mitbürger auf sich gezogen. Der Eigentümer eines Elektrofachgeschäfts ließ eine Wand mit einem erst im Sommer gesprayten Bild des Graffiti-Künstlers Banksy herausreißen, um das Stück Wand mit dem Gemälde gewinnbringend zu verkaufen.

Das Bild des Street-Art-Künstlers zeigt ein Kind in typischem Strand-Outfit, das mit einer Schaufel eine Sandburg baut. Statt einer herkömmlichen Schaufel ist am anderen Ende jedoch ein Brecheisen, mit dem das Kind Steine aus einem Asphalt-Weg bricht. Die britische Zeitung „Metro“ hatte zuerst über das Verschwinden des Gemäldes berichtet.

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Banksy hatte im Rahmen seiner angekündigten „Great British Spraycation“ mehrere Orte in den Provinzen Norfolk und Suffolk besucht und dort seine Kunstwerke hinterlassen, die auf der ganzen Welt berühmt sind und bei Auktionen oft Millionen-Beträge einbringen. Im August sprayte er zehn Gemälde in den beiden englischen Grafschaften, eines davon war das nun aus der Wand gerissene in Lowestoft.

Gebäude nach Banksy-Aktion eine halbe Million wert

Das Gebäude stand zu diesem Zeitpunkt bereits für einen Preis von 300.000 Pfund zum Verkauf, nachdem Banksy sein Kunstwerk hinterlassen hatte stieg der Preis des Gebäudes auf eine halbe Million. Nach Angaben des Besitzers sollte das Gemälde entfernt werden, um das Grundstück verkaufen zu können. Am Wochenende berichteten Anwohner allerdings, wie das herausgerissene Wandstück sorgfältig eingepackt und abtransportiert wurde.

Die Menschen in Lowestoft reagierten ungehalten auf die Aktion des Eigentümers. „Der gierige Idiot von Hausbesitzer hat dein Werk aus seinem Gebäude in der Innenstadt von Lowestoft herausgeschnitten“, schrieb ein Nutzer Banksy bei Instagram. Eine weitere Frau sagte der britischen Zeitung „Metro“: „Der Vorgang ist gierig, ahnungslos und respektlos.“ Es bleibt offen, ob das Gemälde versteigert wird oder ob der Besitzer versucht, es privat zu verkaufen. (red)