Nutzer warnen vor VirusWie gefährlich ist der Whatsapp-Kontakt „Ute Lehr“ wirklich?
Köln – 2017 ging sie bei Whatsapp das letzte mal rum. Jetzt scheint sie erneut den Weg auf unsere Smartphones gefunden. Haben Sie in den letzten Tagen auch wieder diese Nachricht über Whatsapp erhalten?
Dann können wir Sie beruhigen: Ute Lehr gibt es nicht und wenn doch, wird sie Ihrer Festplatte keinen Schaden zufügen. Der ganze Inhalt der Nachricht ist komplett erfunden und kann einfach gelöscht werden. Das gilt auch für ähnliche lautende Nachrichten mit anderen Personennamen, denn neu ist die Warnung per Whatsapp keinesfalls.
Ute hieß schon Marcel, Christian oder Domenik
Es gibt sie in nahezu identischer Form schon seit Jahren, nur hieß Ute Lehr damals noch Ute Christoff, Marcel Hohmann, Christian Wick oder Domenik Beuting. Selbst die Telefonnummer gab es bereits in früheren Nachrichten, es meldet sich aber nur eine automatische Ansage, dass die Nummer nicht vergeben ist. Dass sich einmal tatsächlich ein Virus über die Kontaktliste verbreitet hat, ist noch nicht passiert.
Das könnte Sie auch interessieren:
Ebenfalls komplett erfunden, aber in der Wirkung sehr viel unangenehmer sind hingegen Kettenbriefe, die als WhatsApp-Sprachnachricht oder SMS an Kinder verschickt werden. In den Kettenbriefen wird der Empfänger mit einem Fluch oder einer Todesbotschaft eingeschüchtert, wenn die Nachricht nicht an eine bestimmte Personenanzahl weitergeleitet wird.
Droh-Kettenbriefe schüchtern Kinder ein
Minderjährige Empfänger, oftmals Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren, werden durch diese Textnachrichten verängstigt und eingeschüchtert, weil sie die erfundenen Schilderungen für eine wahre Botschaft halten.
In einem aktuellen Fall war eine 10-jährige Schülerin aus Gersbach (Baden-Württemberg) betroffen. Die Schülerin hatte sich ihren Eltern anvertraut, die sich daraufhin an die örtliche Polizeidienststelle gewandt hat. Die Polizei rät Eltern, schon vor dem möglichen Empfang solcher Nachrichten den Kindern den Unsinn der Meldungen deutlich zu machen. Nachrichten dieser Art sollten unverzüglich gelöscht und nicht weitergeleitet werden.
Whatsapp schränkt Verbreitung von Kettenbriefen ein
Nachdem Whatsapp bereits vor ein paar Monaten die Funktion eingeführt hat, dass weitergeleitete Nachrichten in Chats auch als solche gekennzeichnet sind, soll nun der nächste Schritt im Kampf gegen die Verbreitung von Kettenbriefen folgen.
Eigentlich ist es Nutzern der Messenger-App möglich, gesendete oder empfangene Nachrichten, Bilder oder Links an maximal 20 Kontakte gleichzeitig weiterzuleiten. Das soll sich aber jetzt ändern. Laut des Blogs WABetaInfo, der über Updates in der Whatsapp-App berichtet, wird die Zahl der Kontakte jetzt auf fünf beschränkt. Lesen Sie dazu mehr hier. (jym/dmn)