Aufregung in DuisburgWie kommt ein Pottwal ans Rheinufer?
Duisburg – Ein riesiger Pottwal, gestrandet am Duisburger Rheinufer? Eine Kunstaktion der Duisburger Akzente hat am Freitag für Aufregung gesorgt. Die Kunstaktion spielte vor allem einer Schulklasse einen Streich. Die Lehrer führten die Acht- und Neuntklässler am Freitagmorgen zu der täuschend echt präparierten Nachbildung. Sie waren eingeweiht.
Die Künstler wollen damit auf die Verschmutzung der Weltmeere und die Bedrohung der Wale aufmerksam machen. Im Laufe des Tages soll der Wal noch einmal mit einem Kran an die Mühlenweide in Ruhrort umziehen. Bis Sonntag wird die Attrappe noch zu sehen sein.
Weißer Wal im Rhein
Ganz ausgeschlossen ist ein Wal im Rhein bei Duisburg nicht. Auf den Namen „Moby Dick“ taufte der Volksmund einen rund fünf Meter langen Beluga-Wal, der sich vor 50 Jahren in den Rhein verirrte. Am 18. Mai 1966 war er im Duisburger Hafen zum ersten Mal gesehen worden.
Alle Versuche, ihn zu fassen, schlugen damals fehl. Vier Tage nach seiner Ankunft war der ungewöhnliche Gast verschwunden, im holländischen Ijsselmeer soll er noch gesichtet worden sein. Am 31. Mai tauchte er wieder in Duisburg auf. Über Düsseldorf und Bonn trieb es den weißen Wal bis nach Remagen, wo er umdrehte und die Rückreise antrat. Am 15. Juni 1966 passierte er bei Emmerich die deutsch-niederländische Grenze in Richtung Rheinmündung und verschwand auf Nimmerwiedersehen. (jv, tis)