AboAbonnieren

„Stimmt so nicht“Familie aus Solingen von „Bares für Rares“ bei Falschangaben ertappt

Lesezeit 3 Minuten
Patrick Köller und Tochter Celina mit Horst Lichter und Sven Deutschmanek bei „Bares für Rares“.

Patrick Köller und Tochter Celina mit Horst Lichter und Sven Deutschmanek bei „Bares für Rares“.

Noch vor Beginn seiner Expertise musste Experte Sven Deutschmanek die Ausführungen des Familienvaters aus Solingen unterbrechen.

Celina und Patrick Köller hatten bei ihrem Besuch bei „Bares für Rares“ in der ZDF-Sendung vom Donnerstag (7. November) gleich mehrere interessante Objekte dabei. Bei der historischen Einordnung wurden der Vater und seine Tochter aus Solingen jedoch vom Experten bei einer Falschangabe ertappt. Es handelte sich aber vermutlich nur um ein Missverständnis und keine absichtliche Täuschung.

Warum sie ihre Glasuntersetzer in der TV-Trödelshow anbieten wollten, darum machte Patrick Köller keinen Hehl. „Also mir persönlich würden sie nicht gefallen, muss ich ganz ehrlich sagen. Einfach nicht mein Stil“, so der Familienvater im Vorfeld.

„Bares für Rares“: Moderator Horst Lichter fühlt sich vom Begriff „Glasuntersetzer“ veräppelt

Dass es sich unterdessen um durchaus interessante Sammelobjekte mit historischer Tiefe handelte, das wurde auch bei der Expertise sofort klar. Horst Lichter kam jedoch ein ums andere Mal auf die Begrifflichkeiten zurück. Es handele sich ja gar nicht um „Glasuntersetzer“, man wolle ihn ja wohl nur „veräppeln“, die Untersetzer seien ja schließlich nicht aus Glas, sondern aus Blech, scherzte der ZDF-Moderator.

Bei den fünf Verkaufsobjekten handele es sich um Glasuntersetzer. „Die stammen von der Weltausstellung um 1900 in New York“, erklärte Patrick Köller.

„Bares für Rares“-Experte muss noch vor Expertise eingreifen und Datum richtigstellen

Eine Ausführung, die Experte Sven Deutschmanek so nicht stehenlassen konnte. „Mhm“, räusperte der sich und mischte sich ein, obwohl er mit seiner Expertise noch überhaupt nicht begonnen hatte. Die Weltausstellung habe in den Jahren 1939 bis 1940 stattgefunden, stellte Deutschmanek mit einem etwas pikierten Lächeln fest.

Eine Korrektur, die auch Verkäufer Patrick Köller aus Solingen sofort eingestand. Warum er die Glasuntersetzer und die Weltausstellung auf 1900 zurückdatierte, also rund 40 Jahre früher, blieb unterdessen unklar. Vermutlich handelte es sich nur um ein Versehen und keine böse Absicht.

„Bares für Rares“: Glasuntersetzer stammen nicht von 1900, sondern von 1940

Auch zum Beginn seiner Expertise hob der „Bares für Rares“-Experte noch einmal deutlich hervor, dass die Datierung auf 1900 „so nicht stimmt“, und auch gar nicht stimmen könnte, weil die erwähnte Weltausstellung eben 40 Jahre später eröffnet wurde.

Diese fünf Untersetzer von der Weltausstellung wurden bei „Bares für Rares“ vorgestellt.

Diese fünf Untersetzer von der Weltausstellung wurden bei „Bares für Rares“ vorgestellt.

Die Zuordnung zur Weltausstellung lag unterdessen auch für jeden sichtbar auf der Hand. Auf den Glasuntersetzern war schriftlich festgehalten worden, dass es sich um Objekte von der Messe handelte, welche man beim Besuch der Weltausstellung erwerben konnte, so Sven Deutschmanek.

„Bares für Rares“-Expertenschätzung noch gerade im Rahmen

Vater und Tochter aus Solingen verkauften die fünf Untersetzer auch nur im Auftrag für einen Bekannten, wie sich später herausstellte. Noch ein Umstand, der unterstrich, dass es sich bei der Falschangabe wohl nicht um eine Täuschungsabsicht gehandelt hatte.

Der Auftraggeber hatte sich 100 Euro für die fünf Glasuntersetzer erhofft. Eine Preisvorstellung, die durchaus noch im Rahmen der Expertise lag. Die Expertenschätzung von „Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek lag bei 50 bis 100 Euro.

Überraschung im Händlerraum von „Bares für Rares“

Im Händlerraum erlebte die kleine Familie aus Solingen dann eine ganz schöne Überraschung. Denn die Objekte von der Weltausstellung in New York sorgten für reges Interesse.

Die Gebote gingen schnell in die Höhe. Vor allem Händlerin Esther Ollick und Händler Steve Mandel wollten die historischen Glasuntersetzer unbedingt haben. Mit einem Gebot von Ollick über 120 Euro setzte sich die Händlerin schließlich durch. Ein Preis, mit dem auch Mutter und Vater durchaus zufrieden zeigten.