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„Außergewöhnlich“XXL-Baby aus Neuss sorgt bei „Bares für Rares“ für Furore

Lesezeit 3 Minuten
Das XXL-Baby Öl auf Leinwand sorgte bei Bares für Rares für Begeisterung

Das XXL-Baby Öl auf Leinwand sorgte bei „Bares für Rares“ für Begeisterung.

Nicht nur das Gemälde an sich war ungewöhnlich, auch die persönliche Geschichte, die sich damit verband, sorgte für Furore.

Mit gemischten Gefühlen ist Herbert Specht mit seiner Frau Jutta Specht zu „Bares für Rares“ in die Sendung vom Donnerstag (6. Februar) gekommen. Er kannte den Künstler des XXL-Gemäldes, das in der Sendung verkauft werden sollte, persönlich.

Das Bild habe immer im Sprechzimmer seiner Praxis in Neuss gehangen. Das ungewöhnliche Motiv sei nicht immer bei allem gut angekommen. „Es war so 50/50. Einige waren schwer beeindruckt, andere hat es erschreckt“, erinnert sich Specht im Vorfeld der Sendung.

Baby im XXL-Format sorgt bei „Bares für Rares“ für Begeisterung

Der Neusser ist inzwischen in Rente und hat seine Praxis geschlossen. Seitdem hat er für das XXL-Format keinen Platz mehr, weshalb er es nun bei „Bares für Rares“ verkaufen wollte, erklärte Herbert Specht im Gespräch mit Horst Lichter.

Auch auf den ZDF-Moderator machte das große Gemälde mit XXL-Baby Eindruck. „Oha! Erster Eindruck: Sehr süßes Kind. Zweiter Eindruck: Für mich ist das eine ganz klare Aussage, heute sind die Eltern mit ihren Kindern überfordert.“ Eine Reaktion, die möglicherweise das gespaltene Gefühl der Patientinnen und Patienten in der Neusser Praxis wiederspiegelte.

Experte Colmar Schulte-Goltz nahm das Gemälde lange interessiert in Augenschein. Es stamme von Klaus Fabian und handele sich um ein Original in Öl auf Leinwand von 1972.

Besondere Geschichte zu XXL-Baby bei „Bares für Rares“

Die durchaus interessantere Geschichte hatte unterdessen der Verkäufer selbst zuzusteuern. Der Künstler Fabian habe nämlich damals im Studentenwohnheim im Zimmer nebenan gewohnt, erzählte der Neusser. In dieser Zeit um 1972 habe er ihn persönlich kennengelernt. „Das Bild hing bei ihm im Zimmer und ich war sofort geflasht, als ich das gesehen habe.“

Der obere Teil des Gemäldes mit dem Baby ist in sanften Tönen gehalten.

Der obere Teil des Gemäldes mit dem Baby ist in sanften Tönen gehalten.

Als man sich damals gemeinsam mit einer Gruppe Kommilitonen ein Auto angeschafft habe, sei das Gemälde dann der Anteil von Künstler Klaus Fabian. So sei er an das Bild gekommen, erklärte Herbert Specht.

Die Eltern im unteren Teil sind nicht nur im Format, sondern auch in der harten Zeichnung abgehoben.

Die Eltern im unteren Teil sind nicht nur im Format, sondern auch in der harten Zeichnung abgehoben.

Eine Geschichte, die bei Colmar Schulte-Goltz und Horst Lichter natürlich für Begeisterung sorgte. „Ja Wahnsinn!“, freute sich der ZDF-Moderator über die ungewöhnliche Geschichte.

„Bares für Rares“: Expertise übertrifft Wunschpreis bei Weitem

Für ihn selber habe das Bild nie eine so negative Konnotation gehabt, so Specht weiter. Kinder seien ja das Größte, was man als Mensch in seinem Leben so „produzieren“ könne, das Bild mit dem ungewöhnlichen Motiv habe ihn in diesem Gedanken und auch in seinem Werdegang zum Geburtshelfer beeinflusst.

Internationale Bekanntheit habe der Künstler unterdessen nie erreicht, regional habe er aber durchaus einen Namen gemacht. Waren die 250 Euro Wunschpreis dennoch im Bereich des Möglichen? Durchaus! Die Expertenschätzung von „Bares für Rares“ belief sich sogar auf eine Preisspanne zwischen 600 und 800 Euro.

„Bares für Rares“-Händlerrunde begeistert – dennoch stocken die Verhandlungen

Das weckte hohe Erwartungen bei den Verkäufern aus Neuss – Erwartungen, die im Händlerraum nicht ganz unbegründet schienen. Denn auch hier gab es begeisterte Reaktionen. Was für ein witziges und ungewöhnliches Bild das doch sei, hieß es etwa von Händlerin Sarah Schreiber.

Auch mit der persönlichen Geschichte zum Künstler konnte Herbert Specht aus Neuss in der Runde punkten. „Außergewöhnlich“, fand Wolfgang Pauritsch. Er startete die Gebote dann auch mit 300 Euro. Auch Elke Velten stieg mit ein. Doch die anderen Händlerinnen und Händler wollten sich nicht an den Verhandlungen beteiligen.

Für 600 Euro ging das XXL-Baby dann schließlich an Wolfgang Pauritsch. Ein Preis am unteren Ende der Expertise, jedoch auch weit über dem ursprünglichen Wunschpreis. Zudem steht für das Ehepaar aus Neuss Goldene Hochzeit an, berichtete Jutta Specht im Anschluss an die Sendung. Eine Gelegenheit, bei der man das Geld super „verbraten“ könne.