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Verkehrs-Chaos auf der A46Autos wenden nach Vollsperrung auf der Autobahn

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Auf einem Polizeifahrzeug auf der A46 leuchtet die Aufschrift „Gesperrt“ (Archivfoto).

Auf einem Polizeifahrzeug auf der A46 leuchtet die Aufschrift „Gesperrt“ (Archivfoto).

Eine Zeugin dokumentierte die gefährlichen Szenen teilweise mit ihrem Handy.

Nach einer Vollsperrung auf der Autobahn 46 bei Wuppertal ist es am Sonntag (11. August) zu chaotischen Szenen gekommen. Rettungskräfte und Feuerwehr wurden massiv behindert. Grund waren offenbar Menschen, die ihre Autos verließen sowie Gaffer. Andere sollen sogar ihre Fahrzeuge auf der Autobahn gewendet haben und zurück zur Autobahnausfahrt gefahren sein.

Die A46 musste am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr voll gesperrt werden. Ein Fahrzeug war in Höhe der Ausfahrt Varresbeck in Flammen aufgegangen. Ursache hierfür könnte ein technischer Defekt gewesen sein.

Fahrzeug auf A46 in Flammen: Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig

Betriebsstoffe verunreinigten die Fahrbahn. Die Polizei musste die Strecke zwischen Varresbeck und Sonnborn, kurz vor dem Sonnborner Kreuz, für den Verkehr sperren lassen.

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich unterdessen schwierig – auch aufgrund des Verhaltens mancher Verkehrsteilnehmer auf der A46. Ein WDR-Reporter befand sich durch Zufall vor Ort und berichtete von chaotischen Szenen. Die Polizei bestätigte die Schilderungen später auf Nachfrage.

Leute steigen aus ihren Fahrzeugen, Wendemanöver auf der Autobahn

Auch eine Autofahrerin beobachtete die Vorgänge und erstattete inzwischen Anzeige. Mit ihrem Handy fotografierte sie die teils gefährlichen Wendemanöver mancher Autofahrer.

Demnach sind viele Menschen im Stau aus ihren Fahrzeugen ausgestiegen. Teilweise hätten sich Leute auf den Fahrbahnen befunden und standen neben ihren Autos. Grund für das gefährliche Verhalten waren womöglich auch die hohen Temperaturen, die zu der Unfallzeit in Nordrhein-Westfalen herrschten.

Chaos auf der A46: Geisterfahrer blockieren Rettungsgasse – Gaffer-Unfall

Die Zeugin dokumentierte auch, wie andere ihre Autos in der Vollsperrung wendeten, um entgegen der Fahrtrichtung zur letzten Ausfahrt zurückzufahren und die Autobahn zu verlassen. Bei den Wendemanövern sollen die Fahrzeuge teilweise auch schräg gestanden und die Rettungsgasse blockiert haben.

Auf den Fahrbahnen der Gegenrichtung kam es unterdessen noch zu einem Gaffer-Unfall. Mehrere Verkehrsteilnehmer hatten immer wieder ihre Autos abgebremst, um einen Blick auf das brennende Fahrzeug und die Löscharbeiten zu werfen. Dabei konnte ein nachfolgender Fahrer sein Auto nicht rechtzeitig abbremsen und fuhr auf einen anderen Pkw auf.

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Wer bei einem Wendemanöver auf der Autobahn erwischt wird, muss sich in der Regel auf ein Bußgeld von bis zu 200 Euro und einen Punkt in Flensburg einrichten.