Basketballer scheitern an HerfordStarker Kampf und große Emotionen in Deutz
Köln – Die Basketballer des Deutzer TV haben am Freitag ein Spiel verloren, aber sie haben sich nicht geschlagen gegeben. Sie haben sogar vieles gewonnen, das sich im kalten Ergebnis und den nüchternen Statistiken eines 83:87 (35:58) gegen die BBG Herford nicht spiegeln lässt.
Für die Mannschaft von Trainer Nils Müller ist die Saison in der 1. Regionalliga beendet, nachdem sie bereits in der ersten Partie der nach dem Modus „best of three“ ausgetragenen Halbfinalserie ein 93:112 hinnehmen musste.
Doch das Team hat seine 400 Zuschauer in der ausverkauften Halle am Reitweg begeistert, weil es leidenschaftlich gekämpft hat. Die Rechtsrheinischen haben große Gefühle geschürt, weil sie einen für jeden erkennbar starken Zusammenhalt demonstrierten und weil sie in Florian Schulz einen langjährigen Leistungsträger in einem überaus würdigen Rahmen aus der Ersten in die Zweite Mannschaft verabschiedeten.
„Es war ein sehr emotionales Ende, ich war selten nach einer Niederlage so glücklich“, erklärte Müller ergriffen. „Es macht mich sehr stolz, dass wir den Kampf auf diese Weise angenommen haben. Es unterstreicht noch einmal genau die Qualitäten, die uns über die ganze Saison ausgezeichnet haben.“
Tatsächlich gab es nicht mehr viel, das für die Kölner sprach, zumal sich zu der Auftaktniederlage einige massive personelle Probleme gesellten, die das Potenzial besaßen, das Team physisch und psychisch nachhaltig aus der Balance zu bringen: Chris Kunel fehlte aus privaten Gründen, Philipp Gruber musste wegen einer Bänderverletzung passen und auf der Hinfahrt zum Spiel war Yannick Ossey in einen Unfall verwickelt, bei dem er sich eine Schulterblessur zuzog.
Rheinstars gewinnen zum Abschluss
Mit einem 92:68 (42:33) gegen den Eimsbütteler TV haben die Basketballer der Rheinstars die Saison in der Pro B Nord beendet. Die Partie war sportlich bedeutungslos, da beide Mannschaften bereits als Absteiger feststanden. Vincent Golson (17), Marley Jean-Louis (15), John Joseph Saigge und Jannis von Seckendorff (jeweils 14) sowie Elijah Schmidt (10) waren die erfolgreichsten Werfer des Teams von Trainer und Manager Stephan Baeck. (LR)
Als Center Chris Fröhlingsdorf zu Beginn des zweiten Viertels darüber hinaus nach zwei laut Müller „sehr fragwürdigen“ Unsportlichen Fouls das Match vorzeitig beenden musste, schien es um die Deutzer geschehen, zumal sich die BBG nach ihrem furiosen Start (18:2) bis zur Halbzeit auf 23 Punkte absetzte. „Das alles hätte ja gereicht, um sich nur noch irgendwie ordentlich aus der Affäre zu ziehen“, meinte Müller.
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Doch seine Spieler waren bereit zu mehr als schlichter Schadensbegrenzung. Angetrieben von den überragenden Patrick Reusch (29 Punkte/fünf Assists) und Anton Geretzki (15 Punkte/elf Rebounds/vier Assists) entfachten die Gastgeber – beflügelt von ihren Fans – eine Aufholjagd, die sogar den selbstsicheren Kontrahenten massiv in Verlegenheit brachte, aber letztlich eben nicht stürzen ließ.
„Wir haben sehr starke Eigenwerbung betrieben. Die Heimspiele in den Playoffs gegen Ibbenbüren und Herford waren tolle Events“, betonte Müller. „Wir hoffen, dass sich vieles auf die nächste Saison überträgt.“
Deutzer TV: Schmidt, Hörschler (1), Reusch (29), Geretzki (15), Koschade, Ossey, Litera (12), Schulz (3), Pfeifer (8), Mettner (9), Fröhlingsdorf (6), Schmitz. – Zuschauer: 400.