Der Pilot war mit dem F16-Kampfjet kurz zuvor zu einem Übungsflug gestartet und setzte wenig später einen Notruf ab.
„Wir saßen hinterm Haus“Kampfjet gerät über der Eifel in Notlage und wirft Treibstofftanks ab
Zu einem schweren Zwischenfall ist es am Donnerstag (19. September) über der Eifel gekommen. Der Pilot eines F16-Kampfjets von der US-Airbase Spangdahlem war in eine Notlage geraten und sah sich gezwungen, zwei Treibstofftanks über der Gemeinde Ittel abzuwerfen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.
Wie die Polizei Trier am Freitag (20. September) mitteilt, hatte der Pilot einer F-16 Fighting Falcon am Donnerstagabend einen Notfall während eines Fluges. Gegen 17.30 Uhr setzte er einen Notruf ab. An Bord des Kampfjets habe es eine Triebwerksstörung gegeben, teilte die Airbase später mit.
Kampfjet-Pilot gerät während Übungsflug über der Eifel in Notlage
Der Pilot der Maschine sei aufgrund der Notlage während eines regulären Trainingsflugs gezwungen gewesen, zwei leere Treibstofftanks abzuwerfen, um sicher landen zu können. Dies sei ihm gelungen und er konnte das Kampfflugzeug kurz darauf unverletzt auf dem Flugplatz der US-Airbase Spangdahlem landen.
In Spangdahlem ist eine F-16-Kampfjet-Staffel mit mehr als 20 Flugzeugen stationiert. Die Staffel unterstützt weltweit Einsätze der US Air Force und der NATO.
US-Militär muss Suche nach Tanks von Kampfjet zunächst unterbrechen
Das US-Militär führte noch am Donnerstagabend mit Unterstützung der Polizei Suchmaßnahmen nach den abgeworfenen Tanks durch. Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit sei die Suche zwischenzeitlich erfolglos unterbrochen worden.
Bei einer erneuten Suche am Freitag (20. September) seien dann beide Treibstofftanks im Verlauf des Vormittags aufgefunden worden. Der Fundort befindet sich demnach elf Kilometer südwestlich der US-Airbase Spangdahlem und grenzt an die Verbandsgemeinden Bitburger-Land, Trier-Land und Speicher in der Eifel.
Zu keiner Zeit Gefahr? Bewohner zeigen sich beunruhigt nach Vorfall mit Kampfjet
„Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung und es werden keine Umweltschäden erwartet“, erklärte ein Pressesprecher vom Polizeipräsidium Trier. Auch die Airbase teilte mit, man gehe nicht davon aus, dass der Vorfall Gefahren oder Umweltprobleme nach sich ziehen könnte, da die Treibstofftanks leer waren.
Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Ittel zeigten sich aufgrund des Vorfalls jedoch beunruhigt. In dem Gebiet, über dem die beiden Tanks abgeworfen wurden, leben etwa ein Dutzend Menschen.
„Wir saßen hinter dem Haus“, berichtete ein Anwohner gegenüber dem „swr“. „Ich habe zwei Flugzeuge gesehen und dachte mir, was passiert, wenn so etwas mal abstürzt. So ein Ding kann genauso gut auf ein Haus fallen oder man sitzt draußen und plötzlich schlägt es ein.“