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Sehnsuchtsort WaldViele Menschen zieht es in den Nationalpark Eifel

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Personen sitzen auf einem großen Stein und blicken ins Tal mit vielen Bäumen.

Zwei Wanderinnen genießen den Ausblick vom Ölberg im Siebengebirge bei Königswinter.

Im Lockdown 2020 waren so viele Menschen in den Wäldern unterwegs, dass auf den Parkplätzen regelmäßig das Chaos ausbrach. 2021 entspannte sich die Lage, und auch 2022 ließ der Druck nach.

Den Nationalpark Eifel haben 2022 etwas mehr Menschen besucht als im Vor-Coronajahr 2019. Allerdings kamen nach vorläufigen Angaben weniger Besucher als im ersten Coronajahr 2020, das sehr vom Lockdown und einem großen Besucheranstieg geprägt war. „Dies lässt vermuten, dass sich die extremen Besucherzahlen aus dem ersten Coronajahr so langsam wieder auf ein normales Niveau einpendeln“, sagte eine Sprecherin der Nationalparkverwaltung in der Eifel-Stadt Schleiden.

Hoher Besucherandrang im Nationalpark Eifel

2020 hatte dem Nationalpark am westlichen Rand von Nordrhein-Westfalen erstmals ein Millionenpublikum beschert. An den Eingängen registrieren Zählautomaten die Zahl der Besucher.

Für die aktuelle Erhebung wurden die Zahlen bis Mitte September 2022 ausgewertet in Vergleich zum gleichen Zeitraum der Vorjahre. Demnach kamen 2022 insgesamt 14 Prozent mehr Besucher als 2019 vor der Coronavirus-Pandemie. 2020 war ein Plus von 47 Prozent gemessen worden, 2021 noch eine Zunahme von 18 Prozent im Vergleich zu 2019.

Der gleiche Trend zeigt sich im Kottenforst bei Bonn: 2022 kamen ebenfalls weniger Besucher als in den Corona-Jahren 2020 und 2021. Auch hier gibt es eine Personenzählstation, die Besucher automatisch erfasst. „Auffälligerweise waren im Juni besonders wenig Menschen unterwegs, ohne dass die Ursache klar wäre“, teilte der Landesbetrieb Wald und Holz mit.

Der seit 2004 bestehende Nationalpark in der Eifel ist der einzige in Nordrhein-Westfalen. In dem 11.000 Hektar großen Waldgebiet nahe der belgischen Grenze soll eine Wildnis entstehen. Auf mehr als der Hälfte der Fläche wird die Natur sich selbst überlassen. In NRW sind 27 Prozent der Landesfläche bewaldet. (dpa)