Bad Münstereifel hat Großes vor: Am Europaplatz soll ein Mehrgenerationenpark entstehen.
Sitzgelegenheiten, Kneippbecken, SpielplatzBad Münstereifel baut Mehrgenerationenpark
Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian war erleichtert. Endlich mal kein Wiederaufbau! „Das ist klassischer Städtebau“, sagte sie zum Start der ISEK-Maßnahme am Europaplatz in Bad Münstereifel. ISEK steht für Integriertes Stadtentwicklungskonzept. Einige der Vorhaben waren schon vor der Flut beschlossen worden, sie mussten dann aber wegen der Katastrophe nach hinten geschoben und teilweise mit den Wiederaufbauvorhaben abgeglichen werden.
Jetzt geht’s also mit der Verschönerung des Bereiches los, der sich vom Europaplatz bis zur Bleiche erstreckt. Im ersten Schritt wird laut Mike Breitegger von Gartenbau Breitegger ein Mehrgenerationenpark entstehen, der sich vom Europaplatz bis zur Ecke Langenhecke/Sebastian-Kneipp-Promenade erstreckt. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität stärken und die Sichtbarkeit der Stadtmauer verbessern“, erklärte die Bürgermeisterin. Denn die sei ein Alleinstellungsmerkmal der Stadt, der Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks sei entsprechend kostspielig.
Bad Münstereifel: Spatenstich der ISEK-Maßnahme
Der Park soll auf der bisherigen Grasfläche an der Langenhecke in einem von der Straße abgetrennten Spielplatzbereich mit Sitzelementen entstehen. Kernstück wird ein großes Kletterspielgerät werden. Den Übergang zum Parkplatz will man angleichen und verbreitern, die Haltelinie an der Langenhecke rückt deshalb etwas nach hinten, der Zickzack-Fußweg zum Europaplatz verschwindet.
An dessen anderem Ende, also in Richtung Werther Tor, wird, wie es sich für eine Kurstadt gehört, gekneippt. „Wir integrieren Wasserfallstelen in das Kneippbecken“, sagte der zuständige Ingenieur Christian Lorenz. Auf dem Parkplatz selbst wird auch an E-Mobilität gedacht. Die Bauarbeiten sollen so stattfinden, dass möglichst immer eine Seite des Parkplatzes nutzbar ist.
Wenn alles zu 100 Prozent glattläuft, soll die Maßnahme schon Ende Juni abgeschlossen sein. Angesichts der Lieferengpässe des Materials und weil es ja auch noch Frost geben könnte, ist Lorenz aber vorsichtig und spricht von „Ende der Sommerferien“, also Anfang August.
Nachhaltigkeit, Ökologie, Inklusion – das sind die drei Schlagworte, die er bei der Maßnahme im Blick hat. Denn auch Blühwiesen und Pflanzen sind vorgesehen, ebenso Bewegungselemente. „Das ist ein Ort, an dem Jung und Alt verweilen können“, sagt Stadtwerke-Chef Peter Lanzerath.