35 Grundstücke werden im Baugebiet „An der Wachhecke“ in Bad Münstereifel-Eschweiler erschlossen.
35 GrundstückeIn der Stadt Bad Münstereifel werden Häuser mit Blick auf den Dom geplant
„He fählt nur vum Balkon die Aussich op d’r Dom“ singen die Bläck Fööss im „Spanien-Leed“. Für die zukünftigen Hausbesitzer im Baugebiet „An der Wachhecke“ in Eschweiler gilt das nicht. Bei klarem Wetter, so versichern es Thorsten Volkmann und Jan Radermacher, Prokuristen beim Projektentwickler F&S concept, sei der Dom zu erkennen, auch wenn das nur dann der Fall sein dürfte, wenn der Blick nicht verbaut ist.
Bereits seit den 90er-Jahren soll die 2,2 Hektar große Fläche am Ortsrand aus Richtung Iversheim kommend mit Blick über das Eschweiler Tal zum Baugebiet werden. Jetzt hat es geklappt. Radermacher spricht von 17.700 Quadratmetern voll erschlossenem Nettobauland, auf dem 35 Baugrundstücke für frei stehende ein- und zweigeschossige Einzel- oder Doppelhäuser entstehen. „Das gibt Raum für 120 Neubürger“, rechnet Radermacher vor. Die Grundstücksgrößen sind zwischen 249 und 984 Quadratmetern groß, bei Grundstückspreisen von durchschnittlich 305 Euro pro Quadratmeter inklusive Erschließung und Endausbau.
„Blühende Landschaften“
Volkmann singt derweil ein Loblied auf Eschweiler, spricht von blühenden Landschaften, die zum Erkunden einladen, man sei am Rande des Naturschutzgebietes aber dennoch mitten in der Zivilisation, nur fünf Fahrminuten zur Kernstadt von Bad Münstereifel entfernt. „Kinder können hier in einem gesunden Umfeld aufwachsen“, so Volkmann weiter.
Apropos Wachsen: Das gilt auch für den Ort, der laut Wilfried Schumacher (CDU) derzeit 585 Einwohner hat und, wenn die Grundstücke beider F&S-Baugebiete im Ort bebaut wurden, etwa 800 Einwohner groß sein wird. Schumacher soll als Stadtverordneter ein Auge auf die Integration der Neubürger haben, formulierte es Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian beim Spatenstich am Montagvormittag. So ein Wachstum bringt auch Herausforderungen mit sich. Die Stadt habe deshalb den Bedarf an Kindertagesstättenplätzen und die Anbindung an den ÖPNV auf dem Schirm.
Regenversickerungsbecken ist geplant
F&S wird im unteren Bereich Richtung Wald auch ein 800 Quadratmeter großes Regenversickerungsbecken errichten, in dem sich das Oberflächenwasser sammeln kann. Es fasst 1,2 Millionen Liter Regenwasser und entspricht laut Radermacher dem Richtwert für ein hundertjährliches Hochwasserereignis. Laut Radermacher werden auch 45 neue Bäume entlang der Straßenzüge (die Straßenfläche beläuft sich auf rund 3000 Quadratmeter) gepflanzt, auch auf eine heimische Heckenstruktur als Einfriedung setzt F&S. Zudem sind begrünte Pult- und Flachdächer neben Sattel- und Zeltdächern angedacht.
Derzeit laufen die Ausschreibungen für die Erschließung, mit der, wenn alles nach Plan läuft, in diesem Sommer begonnen werden soll. Und wenn das ebenfalls wie vorgesehen funktioniert, könnten im Frühsommer 2024 die ersten Bagger anrollen.