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Hilfsgüter transportiertHaass-Gesellschaft aus Bad Münstereifel unterstützt Reha-Institut in Odessa

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Wilhelm Stein (l.) und Ferdi Schwanitz verladen Kartons in einen Sprinter.

Tonnenweise Hilfsgüter der Haass-Gesellschaft aus Bad Münstereifel um Wilhelm Stein (l.) brachte Ferdinand Schwanitz nach Odessa.

Die Haass-Gesellschaft aus Bad Münstereifel transportiert Hilfsgüter an die moldauisch-ukrainische Grenze. Der Transport gestaltet sich schwierig.

Die Friedrich-Joseph-Haass-Gesellschaft aus Bad Münstereifel hat Bilanz gezogen: Seit dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine hat sie fünf Transporte mit insgesamt 3,5 Tonnen Hilfsgütern nach Odessa organisiert.

In der Millionenstadt am Schwarzen Meer unterstützt die Gesellschaft seit fast 30 Jahren ein Behindertenzentrum am Janusz-Korczak-Reha-Institut, dessen Aufbau die Münstereifeler gefördert haben. Bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Institut waren spezielle Medikamente sowie Pflege- und Hygieneprodukte für behinderte Kinder und Jugendliche gefragt.

Haass-Gesellschaft: Übergabe der Hilfsgüter an moldauisch-ukrainischer Grenze

Der Metternicher Ferdinand Schwanitz brachte die Güter bis zur moldauisch-ukrainischen Grenze, wo sie dann abgeholt wurden. So beschreibt es Wilhelm Stein, Vorsitzender der Haass-Gesellschaft. Eine Weiterfahrt in die Ukraine sei zu gefährlich, außerdem sei der Transporter nicht versichert.

Auf Unwägbarkeiten wie kilometerlange Lkw-Schlangen an der Grenze hatte sich Schwanitz eingestellt. Zuweilen war die Haass-Gesellschaft sich nicht sicher, ob die Übergabe gelingen würde, denn die russische Armee hatte laut Stein mit „fürchterlichen Raketen- und Drohnenangriffen auf die ukrainische Infrastruktur“ begonnen.

Mit den Transportfahrzeugen wurden auch Schulsachen und Bekleidung nach Odessa gebracht. Unterstützt wurden zudem Menschen, die vor dem Krieg nach Odessa geflüchtet sind. Krankenhäuser und Rettungsdienste erhielten Medikamenten und Produkte zur Wundversorgung.

Koordiniert werden die Transporte durch die mittlerweile 88-jährige Korczak-Instituts-Gründerin Irina Galina. Sie betont, dass mit den Hilfsgütern buchstäblich Leben gerettet werden.

Finanziert werden die Transporte durch Spenden, darunter eine Großspende der RTL-Stiftung. Der bislang letzte Transport fand kurz vor Weihnachten statt, der nächste, der diesmal auch einen Notstromgenerator enthalten soll, ist in Vorbereitung. (ets)