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Menschenmassen unerwünschtBad Münstereifeler Weihnachtsmarkt findet in klein statt

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Der Weihnachtsmarkt in Bad Münstereifel findet dieses Jahr rund um die Stiftskirche St. Chrysanthus und Daria statt, weil Orchheimer Straße und Wertherstraße Großbaustellen sind.

Bad Münstereifel – Die gute Nachricht vorweg: Es wird in Bad Münstereifel in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt geben. Er startet am Freitag, 19. November, und endet am Donnerstag, 23. Dezember. Doch der Markt wird anders ausfallen, als die Besucher das gewohnt sind.

Anfragen von professionellen Marktbeschickern hat der Stadtmarketingverein „Bad Münstereifel aktiv“ bewusst abgelehnt. „Von uns für euch“ lautet das Motto. Ausschließlich Münstereifeler Geschäftsleute, Künstler und Gastronomen werden die etwas mehr als ein Dutzend Buden betreiben.

Geschäftsleuten die Chance geben, etwas zu verdienen

Weil Orchheimer Straße und Wertherstraße seit der Flutkatastrophe Großbaustellen sind, findet der Markt nicht wie üblich von Tor zu Tor statt, sondern lediglich auf beiden Seiten der Stiftskirche. Geöffnet hat der Weihnachtsmarkt nur donnerstags und freitags von 18 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 21 Uhr. Ausnahmen sind der Totensonntag, 21. November, an dem der Weihnachtsmarkt geschlossen ist, sowie Mittwoch und Donnerstag, 22./23. Dezember, an denen der Markt von 13 bis 21 geöffnet hat.

„Wir verfolgen zwei Ziele“, erklärt Hubert Jost, Sprecher des Stadtmarketingvereins. Zum einen will man den Geschäftsleuten, die zunächst durch die Corona-Pandemie und dann durch die Flutkatastrophe enorme Einnahmenausfälle verzeichneten, eine Möglichkeit geben, etwas zu verdienen. Das zweite Ziel: „Wir wollen die Menschen in der Stadt miteinander ins Gespräch bringen.“

Ein Stück Normalität

Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian sieht in dem Weihnachtsmarkt „ein Zeichen der Hoffnung für die Bürgerinnen und Bürger. Er schafft die Möglichkeit für einen geselligen Austausch. Da die Innenstadt sich weiterhin im extensiven Wiederaufbau befindet, bietet der Markt zudem die Möglichkeit, ein Stück Normalität zurückzugewinnen.“ Aktuell geplant ist, dass zwischen Stiftskirche und der Mauer zum „Theater 1“ die Gastronomie Platz findet. Gegessen werden kann in einem Zelt, das vom TVE Bad Münstereifel zur Verfügung gestellt wird. „Der TVE will außerdem beim Weihnachtsmarkt mit einigen Leuten helfen“, sagt Hubert Jost.

Helfer gesucht

Die Buden für den Weihnachtsmarkt werden am Samstag, 6. November, ab 10 Uhr neben der Stiftskirche aufgebaut. Der Stadtmarketingverein sucht für diesen Tag noch Menschen, die dabei helfen wollen. Mitzubringen ist auf jeden Fall ein Akkuschrauber, weil die Buden zusammengesetzt werden müssen. Das Unternehmen Burggraf und der Handwerker Wolfgang Schmitz stellen weiteres Material und Personal zur Verfügung. (ets)

Weitere Gastronomiebuden und ein Zelt sind im hinteren Bereich des Kirchplatzes geplant. Die Verkaufsbuden sollen auf der rechten Seite der Stiftskirche, am Durchgang vom Kirch- zum Klosterplatz errichtet werden. Der vordere Bereich des Kirchplatzes soll nicht genutzt werden. Dieser wird freitags für den Wochenmarkt und an den anderen Tagen bis 18 Uhr für den Baustellenbetrieb frei gehalten. Der Kirchenrat hat den Plänen zugestimmt.

Keine Parkmöglichkeiten für Reisebusse

Mit dem Aufbau wird schon am Samstag, 6. November, begonnen. Das hat zwei Gründe: „Alle Aussteller sind zum ersten Mal in den Buden und müssen planen. Und dann ist eventuell die Kiste mit den Schlüsseln für die Türen bei der Flut abgesoffen. Wir haben zwar einen Schlüsselbund, wissen aber nicht, ob das die richtigen sind. Wir müssen also eventuell neue Schlösser kaufen“, erklärt Jost.

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Natürlich sieht der Stadtmarketingverein das Problem, dass ein Weihnachtsmarkt in Bad Münstereifel große Menschenmassen anziehen könnte, egal wie klein er auch ist. „Uns ist bewusst, dass das Interesse groß sein wird. Deshalb möchten wir die Besucher bitten: Kommt nicht alle am Eröffnungswochenende“, sagt Jost.

Generell sind Besuchergruppen, die mit Reisebussen anreisen, dieses Jahr unerwünscht. Es stehen schlicht keine Parkmöglichkeiten für Busse zur Verfügung. Außerdem bittet der Stadtmarketingverein darum, dass Besucher außerhalb der Stadttore parken, weil die Parksituation in der Innenstadt für Anwohner seit dem Hochwasser Mitte Juli angespannt ist.