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EicherscheidEhepaar seit Wochen ohne Telefon und Internet – Warten auf die Telekom

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Die Leitung ist tot: Dem Eicherscheider Dr. Dr. Richard Albrecht bleibt nur noch der Galgenhumor.

Bad-Münstereifel-Eicherscheid – „Ich werde noch verrückt“, sagt Dr. Wilma Ruth Albrecht aus Eicherscheid. Sie und ihr Mann, Dr. Dr. Richard Albrecht, sind seit Wochen ohne Telefon- und Internetanschluss.

„Es geht nichts mehr. Wir sind in die Steinzeit zurückversetzt worden“, regt sich Richard Albrecht mächtig auf.

Dabei hatte doch alles so gut begonnen. Ende September sind sie von Bad Neuenahr zurück in die Eifel gezogen – und hatten sich an die Telekom gewandt.

„Wir freuen uns, dass Sie sich auch am neuen Standort für die Produkte der Telekom entschieden haben: Unser Service kommt zu Ihnen“, ist in der Auftragsbestätigung vom 1. Oktober des Kommunikations-Unternehmen zu lesen. Doch was so freundlich klingt, ist der Beginn eines Ärgernisses für die Albrechts.

Mitte Oktober sollte ein Service-Mitarbeiter den Anschluss endlich vornehmen – für die Zeit zwischen 12 und 18.30 Uhr war er angekündigt, so Richard Albrecht: „Wir haben über sieben Stunden auf den Techniker gewartet. Er kam einfach nicht. Gemeldet hat er sich aber auch nicht.“

Warten auf den Telekom-Techniker

Tage später erst habe der Telekom-Mitarbeiter dann vor der Tür gestanden. Installiert wurde der Festnetzanschluss aber auch dieses Mal nicht.

„Fehler im Netz der Deutschen Telekom“, lautete die Begründung. Die Albrechts riefen nach eigenem Bekunden immer wieder bei der Service-Hotline an, was ihnen jedoch einiges an Geduld abgefordert habe.

Manchmal habe es eine halbe Stunde gedauert, bis sie einen Ansprechpartner an der Strippe hatten, so Albrecht: „Man kriegt keinen Verantwortlichen.“ 19 Antwort-SMS haben sie von der Telekom bereits auf ihrem Handy erhalten.

Mal war es eine Bestätigungen ihres Anrufes, mal eine neue Service-Hotline-Nummer. „Schauen Sie doch auch auf unsere Internetseite….“ war da als zusätzlicher Rat zu lesen. „Wie denn?“, fragt Richard Albrecht verzweifelt.

Gut, dass das Ehepaar noch ein veraltetes Not-Handy hat. Es ermöglicht nun notgedrungen den Draht zur Außenwelt. Handgeschriebene Briefe ersetzten seit einiger Zeit die Mails, 120 Euro seien ihnen dadurch bisher an Mehrkosten entstanden.

Als ehrenamtlich tätige Autoren seien sie schließlich auf gute Verbindungen angewiesen.

Doch wie soll das gehen – ohne Mail, ohne Fax, ohne Telefon und ohne Internet. Und Richard Albrecht gesteht: „Mit der Zeit wird es einem auch peinlich.“

Bis zum 9. November habe das Ehepaar dem Unternehmen eine Frist gesetzt. Passiert sei nichts. Das Ehepaar hofft weiter. Richard Albrecht versucht, es mit Humor zu nehmen.

„Vielleicht schaffen wir es ja ins Guinness-Buch der Rekorde mit der Anzahl unserer Tage ohne Telefonanschluss“, so der Neu-Eicherscheider: „Ich weiß allerdings nicht, wo der Rekord derzeit liegt. Ich kann ja leider nicht im Internet nachschauen.“

Von der Telekom war am Donnerstag bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Stellungnahmen zu erhalten.