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Fachhochschule für Rechtspflege„Ein Grundpfeiler der NRW-Justiz“

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Rund 180 Absolventen nahmen in der Heinz-Gerlach-Halle ihre Diplom-Urkunde freudig entgegen.

Bad Münstereifel – Sie hatten sich schick gemacht. Die rund 180 Absolventen der Fachhochschule für Rechtspflege nahmen freudig ihren Lohn entgegen: „Mit der Aushändigung der Diplom-Urkunden am heutigen Tag enden endlich dreieinviertel Jahre voller Lernen, Mühe und Arbeit“, so Dr. Benjamin Limbach, der Direktor der Einrichtung.

Als Ehrengäste und Festredner waren gekommen: die Präsidentin des NRW-Landtags, Carina Gödecke, wie auch, Thomas Kutschaty, NRW-Justizminister. Denn die Diplomierungsfeier in der Heinz-Gerlach-Halle war gleichzeitig eine Geburtstagsfeier. Limbach konnte daher auch seine Vorgänger in der Heinz-Gerlach-Halle willkommen heißen, den Gründungsdirektor Friedrich Stüsser, Hanno Allolio, Rainer Napierala und Dr. Corinna Dylla-Krebs.

Wissenschaft und Praxis eng verknüpft

Vor 40 Jahren, am 1. August 1976, sei die „Verordnung über die Errichtung der Fachhochschule für Rechtspflege“ in Kraft getreten, erinnerte Kutschaty. Als Sitz sei damals die Stadt Bad Münstereifel bestimmt worden, wo bereits seit 1955 die Rechtspflegerschule des Landes bestand. Die Vorbereitung auf die berufliche Praxis und die Vermittlung wissenschaftlicher Qualifikationen sollten auf Hochschulniveau eng und wirkungsvoll miteinander verbunden werden, lautete seinerzeit das Ziel.

Seitdem sei viel passiert, so der Justizminister: „Wir waren zweimal Fußballweltmeister und einmal Papst. Was aber viel entscheidender ist: Es haben in dieser Zeit mehr als 5000 Studierende des Fachbereichs Rechtspflege und etwa 1000 Studierende im Fachbereich Strafvollzug erfolgreich ihr Studium in Bad Münstereifel abgeschlossen.“

Die Fachhochschule für Rechtspflege sei ein Grundpfeiler der Justiz, so Minister Kutschaty.

Diese beeindruckenden Zahlen belegten, dass die Fachhochschule den in sie gesetzten Erwartungen vollauf gerecht geworden sei. Sie habe bundesweit einen ausgezeichneten Ruf. Die Fachhochschule, davon sei er überzeugt, bleibe auch in Zukunft „ein Grundpfeiler der nordrhein-westfälischen Justiz und die Talentschmiede unseres Nachwuchses“. Viele Absolventen übernähmen bis heute wichtige Leitungsfunktionen in der Justiz.

Lob vom Justizminister

Kutschaty dankte auch der Stadt. Die Fachhochschule und ihre Studierenden seien nicht mehr aus der Kurstadt wegzudenken, umgekehrt sei Bad Münstereifel ein idealer Standort für die Fachhochschule. Zu den Absolventen sagte er: „Sie werden an Ihren Arbeitsplätzen mit Freude erwartet, weil sie dringend benötigt werden.“ Freude verspürte auch die Landtagspräsidentin Gödecke: „Solche Termine, bei denen ich jungen Menschen zu einem gelungenen Studienabschluss gratulieren kann, sind mir immer eine besondere Freude: Sie sind Ausdruck von gelungenen Lebensperspektiven, von gelungener Bildung.“ Zum Geburtstag der Einrichtung gab sie einen Rückblick über die Geschichte der Fachhochschulen im Allgemeinen.

Abschließend richtete sie die Bitte an die Absolventen, sich angesichts unsicherer Zeiten verstärkt und vereint für Freiheit und Frieden einzusetzen. „Diese Demokratie wird tagtäglich aufs Neue bedroht – in diesen Monaten spüren wir das sehr schmerzhaft.“ Etwa durch Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt, so die Landtagspräsidentin: „Ich sage klar und deutlich: Das dürfen wir nicht zulassen!“