BlankenheimBurg ist endlich wieder zu sehen

Der Blick auf die Burg Blankenheim ist nach vielen Jahren wieder ohne Einschränkung möglich.
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Blankenheim – Wer die ersten Frühlingstage nutzt, um einen Spaziergang durch Blankenheim zu unternehmen, kann eine ungewöhnliche Beobachtung machen: Erstmals seit vielen Jahren ist die Burg Blankenheim in ihrer ganzen Ausdehnung zu bewundern. Während der vergangenen Jahrzehnte war das beeindruckende Bauwerk zu großen Teilen durch Bäume verdeckt.
„Aus der Bevölkerung wurde immer wieder der Wunsch an uns herangetragen, die Burg freizuschneiden“, berichtete Friedhelm Elsen vom Verein zur Förderung der Burg und sonstiger Kulturgüter in der Gemeinde Blankenheim. Mehrfach habe es Treffen gegeben, in denen über dieses Anliegen gesprochen wurde. Doch das Jugendherbergswerk, dem auch die meisten Grundstücke rund um die Burg gehören, habe kein Geld für die Fällarbeiten zur Verfügung stellen können. „Deshalb sind wir vom Förderverein eingesprungen“, so Elsen.
Schneidearbeiten durch steilen Hang sehr schwierig
Man habe mehrere Unternehmen angeschrieben, doch die meisten hätten nach einer Ortsbesichtigung darauf verzichtet, überhaupt ein Angebot abzugeben. „Denn der Hang ist nicht nur sehr steil, sondern gleichzeitig auch noch sehr schlecht mit Wegen erschlossen“, berichtete Elsen. Gehölz im Pfarrhof geschreddert
Schließlich habe man eine Firma aus Engelgau gefunden, die die schwierigen Arbeiten fachkundig ausgeführt habe. Dies sei nur möglich gewesen, weil die katholische Kirchengemeinde die Arbeiten unterstützt habe. Denn das Pfarrheim liegt direkt unterhalb der Burganlage.
„Wir konnten das ganze Gehölz zunächst im Hof des Pfarrheims sammeln. Dort wurde alles geschreddert, damit es dann abtransportiert werden konnte“, so Elsen, der gemeinsam mit Vereinsmitglied Helmut Schlemmer die Freischneidearbeiten betreute. Eigentlich wollte man noch mehr Bäume fällen, doch nicht alle privaten Grundbesitzer erteilten die notwendige Genehmigung. Aber demnächst sollen noch einige Bäume unterhalb der Vorburg gefällt werden.
„Es ist mindestens 30 Jahre her, dass die Burg so gut zu sehen war“, sage Elsen. Und nun wird es auch etliche Jahre dauern, bis die historischen Mauern wieder zugewachsen sind.