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Gecastete EifelbandLichtblick probt in Blankenheim

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Die Sängerinnen von „Lichtblick“ mit Leiterin Jessica Setzer (l.) im Eifelmuseum.

Blankenheim – „Lichtblick“ heißt eine frisch gecastete Band aus Blankenheim. Die sechs Frauen zwischen 16 und 35 Jahren wollen ihr Premierenkonzert zum Muttertag im Eifelmuseum geben.

Eine Mischung aus Vorfreude und Lampenfieber war im Obergeschoss des Eifelmuseums zu spüren, das eigentlich ein Ausstellungsraum ist. Diesmal waren allerdings weniger die Kunstwerke und Archivalien der Grund für einen Besuch, sondern ein ganz besonderer „Lichtblick“: Die Frauen proben seit einigen Wochen unter der Leitung der Musikpädagogin Jessica Setzer hier für ihr Premierenkonzert. Eigentlich sollte die Gruppe, deren Mitglieder unter dem Aufruf „Eine Stimme für die Eifel“ gesucht wurden, Mitte Juli vergangenen Jahres gecastet werden. Doch angesichts der Hochwasserkatastrophe hatte Bürgermeisterin Jennifer Meuren einen Termin Anfang September vorgeschlagen.

Mit Song per Video beworben

Die Fünf hatten sich deshalb wie die anderen zehn Bewerberinnen mit einem Song per Video bei der Jury aus Jessica Setzer und dem aus Freilingen stammenden Musiker Dominik Sanz beworben. Am 4. September fand das Vorsingen statt. Setzer, Sanz und die Pianistin Nadja Bulatovic bewerteten die Interpretation eines vorgegebenen Songs. Bulatovic wird „Lichtblick“ auch beim ersten Live-Konzert musikalisch begleiten.

Angeführt wird „Lichtblick“ von der Gesamtschullehrerin, Musikpädagogin und Sängerin Jessica Setzer. Die 35-Jährige hat schon einige semiprofessionelle Bühnenerfahrung als „Sub-Sängerin“ der Funky Marys, oder in den Coverbands Hello und Fairy Tale. Sie trainiert nun Choreografien mit den fünf Sängerinnen und probt die Set-Liste für das erste Konzert. Für die jungen Frauen an ihrer Seite ist das teilweise absolutes Neuland, teilweise aufgrund von Erfahrungen etwa in Chören oder als Ensemblemitglied in Musicals nicht ganz so neu.

Sängerinnen mit Musical-Erfahrung

Mit dabei sind Elena Schmitz, 25, aus Buir, die bei der „Tanzoffensive Nettersheim“ eine Ausbildung gemacht hat und im Stadttheater Euskirchen in Musicals zu sehen und zu hören war. Celina Bockwinkel aus Zülpich ist 24. Wie sie zu „Lichtblick“ kam? „Meine Schwiegermutter hat über den Casting-Aufruf in der lokalen Presse gelesen und mich darauf aufmerksam gemacht.“ Anke Knötgen, 20, kommt aus Krekel zur wöchentlichen Probe nach Blankenheim. Sie hat schon während ihrer Schulzeit am Schleidener Clara-Fey-Gymnasium in Chören mitgesungen. Elena Reiffenbach aus Nettersheim ist mit 16 Jahren das Nesthäkchen: „Singen war schon immer mein Traum“. Sie hat es schon in einige Qualifikationsrunden von „The Voice Kids“ geschafft. Nicole Sand, 32, hat die weiteste Anreise zu „Lichtblick“. Die 32-Jährige aus Bergheim an der Erft hat schon in Schulbands, Jugend- und Kirchenchören mitgesungen.

Die Fünf und ihre Leiterin belegen alle drei weiblichen Gesangsstimmen – Sopran, Mezzosopran und Alt. Einstudiert werden derzeit an die 15 Lieder, darunter Evergreens der Beatles, für Frauenstimmen umgeschriebene Songs von Frank Sinatra, aber auch der eine oder andere deutsche Schlager. Für das Konzert am 8. Mai soll ein eineinhalbstündiges Programm vorbereitet werden. „Der Vorverkauf wird über Ticket-Online laufen, und zu jedem Ticket gibt es ein Muttertagstörtchen und ein Gläschen Sekt dazu“, verspricht Jessica Setzer.

Auftritte bei den Seniorentagen

Bürgermeisterin Meuren, die für die Gemeinde der Gruppe die Raummiete für die Proben im Eifelmuseum erlässt, will „Lichtblick“ danach für weitere Anlässe buchen. Etwa für die Seniorentage. Oder für Sommer am See. „Der Bandname soll ein Zeichen sein will für die Rückkehr in die Normalität nach den Coronajahren“, so Meuren.

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Und da Konzerte aber nur das eine sind, wenn man eine neue Gesangsgruppe gründet, und Marketing das andere, wird „Lichtblick“ am heutigen Samstag zum Fotoshooting gehen. Danach folgt der Gang ins Tonstudio: Bei Recky Reck in Nettersheim wird professionell aufgenommen, das Konzert zudem per Video dokumentiert.