Haltestelle für ElternHol- und Bringzone an der Grundschule Blankenheim eingerichtet

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Ordnungsamtsleiter Ferdi Hoss, Schulleiterin Kirsten Schäfer sowie Thomas Claßen und Bernd Schmitz vom Bezirksdienst der Polizei zeigen auf ein Schild mit zwei Schulkindern und der Aufschrift Elternhaltestelle.

Die neue Hol- und Bringzone für die Schüler der Ahr-Grundschule in Blankenheim ist ausgeschildert. Ordnungsamtsleiter Ferdi Hoss (l.), Schulleiterin Kirsten Schäfer und Thomas Claßen (2.v.l.) und Bernd Schmitz vom Bezirksdienst der Polizei hoffen, dass sich die Eltern dran halten.

Eine Hol- und Bringszone soll das Verkehrschaos an der Grundschule Blankenheim beseitigen und so für mehr Sicherheit sorgen. 

Eine Hol- und Bringzone für die Schüler an der Ahr-Grundschule in Blankenheim soll künftig das Pkw-Chaos zum Schulbeginn und zu dessen Ende vermeiden und für mehr Sicherheit für die Kinder sorgen. Ein entsprechendes Schild weist jetzt eine solche Zone unterhalb der Schule aus.

So zuverlässig, wie die Schulferien kommen, schreibt Kirsten Schäfer alljährlich zum Schulbeginn die Eltern ihrer im Schuljahr 2023/24 insgesamt 89 Schüler an der Ahr-Grundschule in Blankenheim an. Denn hier, nicht am Standort in Dollendorf, gibt es offenbar ein Dauerproblem: Eltern, die am liebsten ihre Kinder zu Schulbeginn und danach mit dem Auto bis vor die Stufen der Schultüren bringen und dort wieder abholen würden. Dass es aber rund 50 Meter unterhalb der Schule eine Hol- und Bringzone gibt, an der man die Kinder aus- und einsteigen lassen möge, ist offenbar bei vielen Eltern immer noch unbekannt.

Eltern halten sich nicht an die Verkehrsregeln

Die rechte Straßenseite des Dörfer Wegs bietet dabei jetzt schon für rund zehn Pkw Platz. Was stattdessen geschehe, sei oft das reine Verkehrschaos, so Beobachtungen von Schäfer oder der Polizei. Viele Eltern befahren mit dem Pkw auch die Stichstraße zum Lehrerparkplatz gegenüber der Treppe zum Schulgebäude, was sie nicht dürfen. Oder sie halten mit ihrem Fahrzeug auf der als Manövrierbereich für die Schulbusse wichtigen Fläche der Einmündung der Königsstraße in den Dörfer Weg. Ob das alles im Zweifelsfall der Sicherheit der Kinder dient?

„Eltern-Haltestelle“ steht deshalb seit einigen Tagen auf einem neuen Schild unterhalb des Hangs mit dem Schulgebäude an der rechten Straßenseite des Dörfer Wegs. Zu sehen sind zwei gezeichnete Schulkinder, dazu der Zusatz „Ab hier schaffen wir das alleine“, verbunden mit den Sprechblasen der Kinder: „Tschüss Papi“ und „Tschüss Mami“.

Mithilfe einer Grafikerin ein Straßenschild konzipiert

Viel klarer könne man es nicht mehr machen, sind Schäfer, die beiden Polizeihauptkommissare Thomas Claßen und Bernd Schmitz vom Bezirksdienst und Ferdi Hoss, Leiter des Ordnungsamtes, überzeugt. Sie haben die „Schild“-Lösung ausgetüftelt. Bild und Texte wurden von der Freilinger Grafikerin Judith Maur entworfen. Ein Straßenschild „Hol- und Bringzone“ nach der Straßenverkehrsordnung gibt es für den Zweck nicht. Der ADAC biete eine eigene Variante an, so Ferdi Hoss.

Der Vorteil der neuen „Eltern-Zone“: Sie liegt am Ende der ohnehin vorgeschriebenen Zufahrt zur Ahr-Grundschule. Seit dem Bau der neuen Schulsporthalle wurde die unterhalb der Schule verlaufende Königsstraße ebenso zur Einbahnstraße umgewidmet wie der Dörfer Weg, in den sie mündet. „Das hat sich bewährt, die Regelung ist geblieben“, so Ferdi Hoss.

Eltern-Taxis werden zur Hol- und Bringzone geleitet

Was so schon zur Verkehrsberuhigung geführt hat, wurde um eine Neuregelung der Zufahrt zum Lehrerparkplatz über den oberen Teil des Dörfer Wegs, der am Schulgebäude vorbeiführt, ergänzt, um so die Eltern-Taxis zur neuen Hol- und Bringzone unterhalb zu leiten. Zum Lehrerparkplatz darf nur noch das pädagogische Fachpersonal. Landwirtschaftlichem Verkehr ist die Durchfahrt im weiteren Verlauf des Dörfer Wegs ebenfalls erlaubt. Ansonsten gilt: Durchfahrt verboten!

Für die Kinder hat sich die Situation dadurch spürbar erleichtert. Sie gehen sicher über den Gehweg am Dörfer Weg in Höhe der neuen Hol- und Bringzone zu ihrer Schule. Dort, wo sie die Straße kreuzen müssen, um aufs Schulgelände zu gelangen, wurde eine Bodenschwelle eingebracht. Der Übergang ist so auch optisch markiert. Eine Zick-Zack-Linie auf dem Asphalt soll ab dem Frühjahr zudem den Bereich zwischen beiden Straßen als Manövrierbereich für die Schulbusse ausweisen.

Ob das zur Verhaltensänderung mancher Eltern beim Hol- oder Bringdienst führt? Bernd Schmitz vom Bezirksdienst der Polizei ist vorsichtig: „Wir werden das kontrollieren“, kündigt er an. Schulleiterin Kirsten Schäfer hofft jedenfalls, dass die Eltern einsichtig sind. Ob sie sich so die alljährlichen E-Mails sparen kann, bleibt abzuwarten.

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