Eine bekannte Betrugsmasche zog bei einem Senior in Blankenheim nicht. In Düren hatte es ein Räuber auf zwölf Euro abgesehen.
DurchschautRäuber in Blankenheim und Düren stellten sich nicht sehr clever an
Die Polizei im Kreis Euskirchen sowie deren Kollegen im Kreis Düren hatten es mit einem potenziellen Betrüger und einem potenziellen Räuber zu tun, die sich beide nicht sonderlich clever anstellten.
In Blankenheim hatte ein 27-Jähriger zwei Dinge nicht auf der Rechnung: Zum einen, dass sein potenzielles Opfer, ein 83 Jahre alter Mann, ihn so schnell durchschauen würde und zum anderen, dass ein Polizist schneller rennen kann als er.
Der 27-Jährige hatte am Sonntag gegen 19.30 Uhr bei dem Blankenheimer Senior angerufen und sich als Polizist ausgegeben. Er versuchte es mit einem Trick, vor dem die Polizei bereits mehrfach gewarnt hat: Mitglieder einer internationalen Einbrecherbande seien gefasst und bei ihnen sei eine Liste mit Wohnanschriften aus dem Gebiet Blankenheim gefunden worden.
Blankenheimer fiel nicht auf falschen Polizisten herein
Der falsche Polizist wollte den Blankenheimer warnen, dass nicht alle Mitglieder der Einbrecherbande gefasst seien und man mit weiteren Einbruchsdiebstählen rechnen müsse. Daher empfahl der falsche Polizeibeamte, alle im Wohnhaus befindlichen Wertsachen an die Kriminalpolizei zu übergeben, um einem möglichen Diebstahl der Wertgegenstände präventiv entgegenzuwirken. Das Bargeld solle der 83-Jährige in einem Topf neben der Hauseingangstür postieren.
Der 83-Jährige erkannte die Betrugsmasche jedoch sofort und rief gleichzeitig die echte Polizei an. Gegen 22.15 Uhr klingelte der falsche Polizist bei dem 83-Jährigen an der Haustür – doch da war schon die echte Polizei.
Daraufhin rannte der 27-Jährige in Richtung Bahnhofstraße davon. Die echten Polizisten waren jedoch schneller und konnten den Mann nach kurzer Zeit einholen und festnehmen. Er wurde zur Polizeiwache Euskirchen gebracht.
Räuber ließ sein Opfer in Düren die Polizei anrufen
In Düren zückte ein Unbekannter in der Nacht zum Sonntag ein Messer. Er hielt es einem 20-Jährigen vor den Bauch und verlangte Geld: Zwölf Euro sollten es sein. Wie die Polizei berichtet, behielt der 20-Jährige einen kühlen Kopf und erwiderte, dass er zwar keine zwölf Euro dabeihabe, aber gern jemanden anrufen könne, der das Geld vorbeibringe.
Der Erpresser hielt dies laut Polizei für eine gute Idee und hatte auch Verständnis dafür, dass sein Opfer für das Telefonat etwas Privatsphäre brauchte und sich ein paar Meter entfernen musste. Der 20-jährige Dürener nutzte dies aus und rief die Polizei an. Etwa zwei Minuten, bevor die Beamten eintrafen, schwante dem Täter wohl doch, dass für ihn nicht alles nach Plan lief und er trat die Flucht an.
Die Dürener Polizei sucht nun nach dem Mann, der 25 bis 30 Jahre alt und etwa 1,85 Meter groß sein soll. Er habe mit einem osteuropäischen Akzent gesprochen.