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Arbeiten am BürgerhausSchmidtheims gute Stube wird saniert

Lesezeit 3 Minuten

Über den Start der Sanierungsarbeiten freuen sich Kurt Struben (v.l.), Paul Hütter, Helmut Etten und Hans-Josef Bohnen.

Dahlem-Schmidtheim – Der Linoleumboden wellt sich, die Rollläden tun sich schwer, das Teerpappendach ist nicht mehr ganz dicht. Kurz: Das 1991 eröffnete Bürgerhaus von Schmidtheim ist in die Jahre gekommen. Es muss Grundlegendes passieren, wo in den vergangenen Jahren immer mal wieder nachgebessert wurde. 200.000 Euro werden nun investiert. Der Trägerverein hofft, alle Arbeiten bis Februar abgeschlossen zu haben.

Paul Hütter ist Vorsitzender des 1989 gegründeten Trägervereins, der die ehemalige Nähfabrik gekauft hat, die nun als Bürgerhaus dient. Er kennt das Gebäude an der Bahnhofstraße seit Jahrzehnten. Genauso wie Vorstandsmitglied Helmut Etten und Kassierer Kurt Struben ist er Gründungsmitglied des Vereins, der aktuell 160 Mitglieder hat. „Wir haben einen Veranstaltungsort für die Vereine und einen Treffpunkt für die Bevölkerung gesucht“, so Hütter.

Förderung vom Land

Da kam die leerstehende ehemalige Näherei gerade recht. Zudem hat das Gebäude, das am Hang gebaut ist, auch ein nutzbares Untergeschoss – mit Platz für den damals noch als Spielgruppe in der Turnhalle untergebrachten Kindergarten. Rund 655.000 Euro kosteten Kauf und Innenausstattung, das Land NRW zahlte 325.000 Euro Investitionskostenzuschuss, die Gemeinde investierte in ihren neuen Kindergarten.

Seit 1991 vermietet der Bürgerhausverein die untere Etage an die Gemeinde, ebenfalls im Untergeschoss ist – mietfrei – ein Raum für Schmidtheims Jugendliche. Mit 600 Quadratmetern ist der Saal darüber so groß wie die Hellenthaler Grenzlandhalle. Er wird von Vereinen und für Privatfeiern genutzt.

Großer Sanierungsstau

„Man hat hier über die Jahre immer mal wieder ausgebessert und erneuert. Zuletzt wurden mit Mitteln aus den Einnahmen der Windenergieanlagen der Gemeinde neue Tische und Stühle gekauft“, so Ortsbürgermeister Hans-Josef Bohnen. Doch nun ist der Sanierungsstau zu groß.

Im Untergeschoss ist der Schmidtheimer Kindergarten. Die Räume vermietet der Bürgerhausverein an die Gemeinde Dahlem.

„Die Aufträge an die Handwerker sind alle raus“, freut sich Hütter. Finanzierungskonzept und Zeitplan stehen: Rund 200.000 Euro werden Dacheindeckung, Boden samt Fußbodenheizung, Küche, Rollläden zum besseren Schallschutz für die Nachbarn und Trennvorhänge zur Abteilung des Saales kosten. Unverändert bleibt die Bühne, Auftrittsort für Karnevals-, Theater- und Musikvereine.

Fördermittel vom Land

Alleine aus Eigenmitteln wäre das für den Verein nicht zu stemmen. „Wir sind dankbar für Fördermittel des Landes aus dem Dorferneuerungsprogramm“, so Etten. So werden 65 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen. Einen Zuschuss von 50.000 Euro zahlt die Gemeinde, Bohnen steuert Mittel aus seinem Budget für gemeindliche Zwecke bei.

Bohnen musste da vermutlich nicht lange überlegen: „Das Bürgerhaus ist schlicht der Ort, an dem alles stattfindet, was im Dorf so anfällt.“ Er kann sich Schmidtheim ohne das Bürgerhaus nicht mehr vorstellen: „Das war ja auch damals beim Kauf die Idee: Man wollte an den teuren Zelten vorbeikommen.“ Heute seien die – außer für Großveranstaltungen – kaum mehr von den Vereinen zu bezahlen.

Bis Februar 2023 sollen nun alle Arbeiten möglichst ohne große Beeinträchtigungen des Bürgerhausbetriebes abgewickelt werden. Lediglich für den Einbau von Fußbodenheizung und Boden muss das Bürgerhaus für acht Wochen im November und Dezember geschlossen werden. Wird der Zeitplan eingehalten, kann die Neueröffnung stimmungsvoll gefeiert werden: Im Karneval – Rosenmontag ist am 20. Februar 2023.