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Geglückte LandungPilot muss seine Maschine auf der Binz notlanden – Fahrwerk defekt

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Pilot Dr. Björn Nolting und eine Polizeibeamtin an der havarierten Maschine auf der Landebahn der Dahlemer Binz.

Dahlemer Binz – „Er steht. Er steht!“ All die Sorge und Anspannung schlugen bei Heidi Bemelmans schlagartig in Erleichterung und Freude um. Ihr Lebensgefährte Dr. Björn Nolting war gerade mit seiner Mooney sicher auf der Dahlemer Binz gelandet – ohne Fahrwerk. Weder hydraulisch noch manuell hatte es sich ausfahren lassen. Der Weilerswister Tierarzt war auf dem Rückflug von Schwäbisch Hall gewesen, wo seine Maschine einen Ölwechsel erhalten hatte. Nachdem er dem Tower auf der Binz sein Problem mit der Maschine gemeldet hatte, war der Platz für alle anderen Maschinen gesperrt und die Vorbereitungen für die Notlandung getroffen worden.

Mit rund 40 Kräften rückten die Feuerwehrleute der Löschzüge Dahlem und Schmidtheim um Wehrleiter Roland Braun an. Die Löschfahrzeuge wurden entlang der Landebahn verteilt, da nicht klar war, wo genau die Maschine zum Stillstand kommen würde. Dadurch, so Braun, hätte man sehr schnell eine Menschenrettung und Brandbekämpfung einleiten können.

Ehefrau des Piloten lobt gute Betreuung

Ebenfalls rückten Mitarbeiter des Rettungsdienstes, Notärzte und die Polizei zur Binz aus. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten, so Flugplatz-Geschäftsführer Helmut Etten später, habe sehr gut funktioniert. Während die Vorbereitungen der Einsatzkräfte liefen, waren es für Heidi Bemelmans schlimme Minuten der Ungewissheit. Ihr Lebensgefährte habe sie telefonisch über seine Ankunftszeit in Dahlem informiert, damit sie ihn dort abhole.

Als sie am Flugplatz eingetroffen sei, habe sie zunächst erfahren, dass er wohl noch „eine Runde Richtung Süden“ geflogen sei. „Das kam mir gleich komisch vor“, berichtete sie: „Wenn er sagt, dass er um halb zwei da ist, ist er um halb zwei da.“ Dann sei sie in den Tower gebeten worden, wo man ihr von den Problemen in der Luft berichtet habe. Als sich die Anspannung gelöst hatte, lobte sie die gute Betreuung. Rettungsdienst-Mitarbeiter waren an ihrer Seite, bis sie nach der geglückten Landung nur noch ein Ziel hatte und ihren Lebensgefährten in die Arme schließen konnte.

Ernstfall wird schon in Aubildung geprobt

Die Betreuung lobte ebenfalls Pilot Nolting, der seit mehreren Jahren passionierter Hobbyflieger ist und jährlich 80 bis 90 Flugstunden absolviert. Er sei in ständigem Kontakt mit dem Tower gewesen. Von dem Problem mit dem Fahrwerk sei er, so Nolting, vollkommen überrascht worden. Wichtig sei dann für ihn gewesen, die Nerven zu behalten, sich zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Welche Dinge dann zu tun sind, lerne man in der Piloten-Ausbildung – mit Ausnahme der eigentlichen Landung.

Der Propeller war nach der Notlandung stark beschädigt.

Als vorteilhaft erwies sich, dass Nolting seinen Heimatflugplatz in der Eifel kennt wie seine Westentasche. Und, dass er genug Treibstoff an Bord hatte, um Probeanflüge zu machen, bevor es ernst wurde. So konnte er zum einen die böigen Winde einschätzen, die an diesem Sonntag in der Senke herrschten, und zum anderen den sehr tiefen Anflug testen. Als er dann gegen 15 Uhr landete, habe es keinen Schlag in der Maschine gegeben. „Wie eine normale Landung – sehr sanft“, habe er, so Nolting, aufgesetzt. Danach habe das Flugzeug jedoch deutlich stärker gebremst und es sei sehr laut gewesen.

„Besser hätte es nicht laufen können“

Die Landung hat er unverletzt überstanden – nervlich sei er jedoch, so Nolting, angeschlagen. Wie hoch der Schaden an der Maschine ist, die später durch ein Kranunternehmen geborgen wurde, konnte Nolting auf der Landebahn noch nicht abschätzen.

Dass die Feuerwehrleute am Sonntag nicht eingreifen mussten und die Notlandung ein solch glückliches Ende genommen hatte, freute auch sie. Die schwierigste Aufgabe, so Einsatzleiter Braun, habe ohnehin der Pilot zu bewältigen gehabt. Braun war jedenfalls sehr zufrieden: „Besser kann es nicht laufen.“