Neue Burghaus-BesitzerStiftung erwirbt denkmalgeschütztes Gebäude und will sanieren
Dahlem-Kronenburg – Erfreuliches gibt es aus Kronenburg zu vermelden: Das Burghaus, das in den vergangenen beiden Jahren so langsam wieder verfiel, sieht nun einer besseren Zukunft entgegen.
Das ehemalige Amtshaus der Burg (siehe: „Geschichtsträchtige Gebäude“), das am Ende des Burgberings liegt und hoch über dem Kylltal aufragt, wird aktuell renoviert. Dem historischen Gebäudes hat sich eine neugegründete Stiftung angenommen (siehe: „Die Eifelstiftung“).
Ehepaar aus Baden-Württemberg dahinter
Dahinter steht ein Ehepaar, das aus Baden-Württemberg stammt und in der Eifel seine neue Heimat gefunden hat.
„Wir stammen aus dem Neckartal, aus der Nähe von Heilbronn“, berichtet Bettina Hellgardt. Ihr Mann Bernd arbeitet als Vorstand einer Firma für Softwareberatung in Köln.
„Früher waren wir oft in der Eifel wandern, bis es uns endgültig hierhin verschlagen hat“, so die Bettina Hellgardt weiter. Mittlerweile wohnt das Ehepaar im rheinland-pfälzischen Aremberg.
Über Nacht Hotel-Geschäftsführerin
Da ihr Mann eine Vorliebe für alte Häuser hat, wurde die 52 Jahre alte ehemalige Lehrerin und Betriebswirtin quasi über Nacht zur Geschäftsführerin eines Hotels. Denn Bernd Hellgardt kaufte vor fünf Jahren die Villa Kronenburg. „Am besten ist, man macht es selbst“, umschreibt sie ihre Beweggründe, nachdem andere Lösungen für die Leitung des Hotels nicht funktioniert hatten.
Die Villa Kronenburg hat 29 Betten, dort übernachten zum Beispiel Naturliebhaber, die den herrlichen Ausblick von den Hotelterrassen genießen. „Bei uns ist nicht jedes Zimmer gleich, wie bei den großen Hotelketten, sondern alles individuell“, beschreibt sie die Vorzüge ihres Hauses.
Stiftungspläne endlich umgesetzt
Schon länger trug sich das Ehepaar mit dem Gedanken, eine Stiftung zu gründen. Als die beiden den Niedergang des benachbarten Burghauses mitverfolgten, setzen sie ihre Stiftungspläne zügig um.
Ende August kaufte die Stiftung dann das Burghaus. „Ein solches Gebäude wirtschaftlich zu führen, ist schlicht unmöglich“, urteilt die Fachfrau. Mit einem Gastronomiebetrieb könne man einfach nicht die enormen Mittel erwirtschaften, die für Sanierung und Heizung des denkmalgeschützten Gebäudes notwendig seien.
„Wir haben schon eine neue Heizung eingebaut und sanitäre Anlagen saniert“, berichtet Bettina Hellgardt. Nun müssten unbedingt noch die zum Tal weisenden Bereiche des Daches saniert werden. Bis zum nächsten Sommer sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Einige Gästezimmer sind bereits erneuert, sie werden von der benachbarten Villa Kronenburg aus vermietet. Im großen Festsaal wird im Oktober eine Hochzeit gefeiert. „Alte Häuser bieten viele Überraschungen“, sagt die Hotelchefin: „Schaun’ mer mal, was die Zukunft bringt.“ Interessierte können sich auf der Webseite der Villa Kronenburg umschauen.