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Riesenprojekt in SimmerathEifeler Hotel wird zur „Nationalpark-Lodge“ umgestaltet

Lesezeit 3 Minuten

Eine Aussichtsplattform wird das Hotel an den Eifelsteig anbinden. Auf den Gelände entstehen Ferienlodges.

  1. In Simmerath soll ein Design-Hotel entstehen: Die „Nationalpark-Lodge“ mit bis zu hundert Betten.
  2. Wir stellen das Projekt vor.

Simmerath-Erkensruhr – Hotelentwickler Jan Freek Suringh brennt regelrecht für sein neuestes Projekt, ein großes Design-Hotel in Erkensruhr. Den Einwand, dass dort doch im Winter nun wirklich „tote Hose“ sei, lässt er keinesfalls gelten: „Tote Hose? Gerade die Stille ist doch der Grund, warum die Leute kommen“, sagt der Holländer, der seit 15 Jahren in Rollesbroich lebt.

Jos van de Mortel, Eigentümer des holländischen Immobilienunternehmens Metroprop, das seit 1980 Gebäude in Amsterdam, Utrecht, Brabant und Limburg baut und vermietet, war das ehemalige Hotel Eifelgold in Erkensruhr, das seit einiger Zeit nicht mehr bewirtschaftet wurde, angeboten worden. Er fragte seinen Projektentwickler Jan Freek Suringh, der übrigens auch den Ferienpark am Kronenburger See mitgestaltet hat, ob er sich vorstellen könnte, zukünftig dort ein Hotel zu betreiben.

Das ehemalige Hotel Eifelgold in Erkensruhr dürfte in einem Jahr nicht mehr wiederzuerkennen sein.

14 Jahre lang hatte Suringh das frühere Karat-Hotel in Monschau geführt. „Die Eifel“, so sagt er, „ist meine Wahlheimat.“ Und im Tourismussektor tätig zu sein, ist für ihn geradezu eine Leidenschaft: „Ist es mein Beruf oder mein Hobby? Ich mache das so unheimlich gern“, sinniert der optimistische Projektentwickler.

Tolle Lage

Es handele sich in Erkensruhr um eine prächtige Eifeler Lage, die er sogar noch schöner finde als in Monschau, sagte Suringh. Das frühere Erkensruhrer Hotel habe allerdings einen Schönheitsfehler gehabt. Dem Wellnessbereich hätten zu wenige Zimmer gegenüber gestanden. „Ich habe dann ein Konzept gemacht, von dem Jos van de Mortel sehr begeistert war“, freut sich Suringh. Denn mit den neuen 33 eingeschossigen Ferienlodges, die in fächerförmigen Dreiergruppen zusätzlich auf dem Hotelgelände entstehen sollen, könnte er auf insgesamt 100 Zimmer aufstocken, so dass der Hotelbetrieb wirtschaftlicher werde. Sein Konzept sei auf Wanderer, Radfahrer und auf Menschen, die Ruhe in der Natur suchten, ausgerichtet, erläutert er.

Einen zweistelligen Millionenbetrag werde man bei der nun anstehenden Kernsanierung investieren. „Sie werden das Hotel später nicht wiedererkennen“, lacht er.

Hier ist noch einiges zu tun: Projektentwickler Jan Freek Suringh führte durch die Räume des Hotelbaus.

Gute Kontakte hat man bereits nach Vogelsang geknüpft. Denn von den 300 000 jährlichen Besuchern könne man sehr gut profitieren. „Wenn dort Menschen zu Tagungen und Schulungen kommen, müssen die auch irgendwo schlafen. Vogelsang braucht einfach gute Übernachtungsmöglichkeiten“, erläutert er. Fußläufig brauche man nur den Waldhang hochzulaufen und schon sei man dort. Das passe sehr gut.

Man wolle übrigens nicht nur die Hotelgäste ansprechen, sondern das Wellnessangebot könne auch von anderen Interessenten aus der Region genutzt werden. Oberhalb des Hotels verlaufe der Eifelsteig. Dort werde man eine kleine Aussichtsplattform errichten. „Die Leute können dann bei uns eine Pause machen“, sagt er.

Anbieten werde man Eifeler Produkte, außerdem wolle man ökologisch arbeiten. Außerdem seien Events wie Musicaldinner geplant, die nicht nur von Hotelgästen besucht werden könnten. Suringh sieht großes Potenzial für Investoren in der Region: „Die Eifel ist noch ein bisschen wie ein rauer Diamant, der wunderschön ist“, sagt Suringh strahlend.