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Schilder fallen von den BäumenHinweistafeln auf Eifelschleifen schlecht befestigt

Lesezeit 2 Minuten

Fallen wie die Blätter von den Bäumen: die Hinweistafeln auf den Eifelschleifen.

Kreis Euskirchen – Die große Eröffnungsfeier fiel am 4. April bereits wegen der Corona-Pandemie ins Wasser. Doch das ist im Zusammenhang mit den neuen Eifelspuren und Eifelschleifen nicht das einzige, was fiel. Das gilt auch für einige der Hinweistafeln, die auf den 18 neuen Wanderwegen im Kreisgebiet angebracht worden sind.

Die Schilder sind nämlich nicht, wie bislang üblich, mit Schrauben oder Nägeln an den Bäumen befestigt, sondern lediglich geklebt worden. Und dann kommt noch die Schwerkraft hinzu, schon segelt die Beschilderung auf den Waldboden. Dort hilft sie dem ortsunkundigen Wanderer allerdings nicht wirklich.

Kosten von knapp 800.000 Euro

Matthias Hürten aus Eschweiler kann davon ein Liedchen singen. Bei einem Wanderausflug auf den Eifelschleifen in Rupperath fand er kürzlich einige der gefallenen Tafeln. Er war alles andere als begeistert und schimpfte: „Das Geld für das kreisweite Projekt hätte man sich getrost sparen können.“

Es ist ja auch kein Pappenstiel: Knapp 800.000 Euro hat es gekostet, das 1500 Kilometer lange Wegenetz im Kreis neu zu ordnen. Drei Jahre zogen ins Land, bis die zwischen vier und 20 Kilometer langen 18 Wanderwege in idyllischer Landschaft neu ausgeflaggt waren.

Diskussionen in Lenkungsgruppe und Bezirksgruppe

Die Beschilderung sei auch Thema in der Lenkungsgruppe und in der Bezirksgruppe des Eifelvereins Euskirchen gewesen, berichtete Damian Meiswinkel von der Nordeifel Tourismus GmbH auf Anfrage: „Wir haben da heftig drüber diskutiert. Uns wurde von Privat- und Kommunalwald-Besitzern nahegelegt, die Markierungszeichen auf keinen Fall zu nageln oder zu schrauben. “

Der Kleber auf der Rückseite hält nicht richtig.

Laut Meiswinkel hätten die Kommunen und privaten Eigentümer betont, mit dem Wald Geld verdienen zu müssen. Nägel und Schrauben würden die Bäume schädigen und so für einen Wertverlust sorgen. Daher habe man sich dazu durchgerungen, die Markierungszeichen an die Bäume zu kleben.

Spezialkleber wächst mit Bäumen

30.000 Schilder seien kreisweit angeklebt worden, so der 32-Jährige. Er räumt indes ein, dass es eine Handvoll Rückmeldungen gegeben habe, weil die Markierungszeichen von den Bäumen gefallen seien: „Mit der Quote können wir leben, auch wenn wir natürlich nicht wissen, wie viele tatsächlich abgefallen sind.“ Meiswinkel betonte, dass auch der Eifelverein an den Hauptwanderwegen die Schilder mit Spezialkleber an die Bäume heftet. Der hat nach Angaben des Touristikers den Vorteil, mit dem Baum zu wachsen. Bei Minusgraden funktioniere der Kleber indes nicht.

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Allerdings werde nicht überall geklebt. Auf Totholz und Vierkantpfosten liege das im Ermessen des Wegepaten, so Meiswinkel. Und dann könne es durchaus vorkommen, dass die Tafeln auf konventionelle Art und Weise angebracht würden.